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  • 14. März 2005 7 2 Min.

Berlin Das geplante Antidiskriminierungsgesetz (ADG) sorgt unter den Parteien weiterhin für Krach. CDU-Chefin Angela Merkel nannte es einen "Jobkiller"; was über das EU-Recht hinausgehe, müsse "zurückgezogen werden". Der FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sagte bei einem Landesparteitag in Cuxhaven: "Eichel und Clement sollten wenigstens die Courage haben, das Gesetz in dieser Woche zu stoppen, denn es ist ein einzigartiger Anschlag auf die Zivilgesellschaft in Deutschland". Auch CDU-Generalsekretär Volker Kauder, CDU-Fraktionsgeschäftsführer Dr. Peter Ramsauer und Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt machten am Wochenende erneut ihre Ablehnung des Gesetzes deutlich. Die Union hofft darauf, das Gesetz beim sogenannten "Jobgipfel" bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) abschwächen zu können. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" haben sich SPD und Grüne bei einem Spitzentreffen am Freitag darauf geeinigt, dass das Gesetz über die europäische Richtlinie hinaus gehen solle, aber nicht so stark wie im derzeitigen Entwurf. Der Schutz für Behinderte im Zivilrecht solle bestehen bleiben, vermutet die SZ, der für Schwule und Lesben ist in dem Bericht nicht erwähnt. Koalitionspolitiker verteidigten indessen das Gesetz erneut am Wochenende. Das ADG sei "gerade in schwieriger konjunktureller Lage vernünftig", stellte dagegen Umweltminister Jürgen Trittin in der "Bild am Sonntag" heraus. "Dieses Gesetz schützt die Schwachen, die von Arbeitslosigkeit besonders Bedrohten." Größere Änderungen an der Vorlage seien ausgeschlossen. "Das tragen wir definitiv nicht mit", sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Krista Sager, der "Berliner Zeitung" vom Montag. Zwar habe die Koalition von Anfang an eigene kleinere Korrekturen in Aussicht gestellt. "Wir werden aber nicht bestimmte Gruppen ausschließen, wie es Frau Merkel fordert", stellte Sager klar. (nb)

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-w-

#1 dominikAnonym
  • 14.03.2005, 16:27h
  • WENN ICH DAS FACE VON MERKEL SCHON SEHE,WIRD MIR SCHLECHT!
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#2 FelixAnonym
  • 14.03.2005, 16:45h
  • Dass die CDU was gegen Schwule und Lesben hat ist ja allseits bekannt und wie mittelalterlich, hasserfüllt und dumm die Äußerungen der Union sind, dürfte auch jedem Menschen mit gesundem Menschenverstand (gleich ob homo oder nicht) klar sein.

    Aber hat die Union es jetzt auch schon nötig zu lügen? Dort wo Schwule und Lesben per ADG geschützt sind (teilweise noch mehr als in Deutschland geplant) hat das keine Arbeitsplätze gekostet.

    Frau Merkel und ihre Spießgesellen sollen mal ein schwules oder lesbisches Paar auf Wohnungssuche begleiten oder bei dem Abschluss einer Versicherung. Aber die Union findet diese Diskrimierung wohl auch noch gut und hat deswegen was gegen den Schutz vor Diskrimierung.

    Aber dann sollen sie wenigstens ihr wahres Gesicht zeigen und zu ihrer Hassmeinung stehen und sich nicht hinter abstrusen Lügen verstecken.
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#3 ChristophAnonym
  • 14.03.2005, 16:56h
  • Man kann wirklich nur hoffen, dass sich die Grünen durchsetzen und nicht wieder einknicken. Nachdem in der SPD auch einige der "Oberen" dagegen sind (z.B. Clement, Schily, Steinbrück) hat Volker Beck (Grüne) schon Kompromissfähigkeit in einzelnen Punkten signalisiert.

    Dabei ist der jetzige Entwurf ja schon ein Kompromiss, der im privatrechtlichen Bereich nicht so weit geht, wie andere Länder. Wenn jetzt noch mehr gestrichen wird und am Ende nur noch ein Minimum als Alibi übrig bleibt, bekommen die meine Stimme nicht mehr.
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