
Da hatten sich einige zu früh gefreut: In einem Facebook-Post hatte sich am Freitag der ehemalige Bundesligaspieler Mohamadou Idrissou als schwul geoutet – zusammen mit einem Nackt-Selfie. Nach etwa einer Stunde wurde das Posting mit entblößtem Popo, auf den viele Fans amüsiert bis geschockt reagierten, allerdings wieder gelöscht. Der Fußballer, der für seine extravaganten Auftritte bekannt ist, beschuldigte seine Ex-Freundin, seine Facebook-Seite gehackt zu haben.
In dem viel diskutierten und geteilten Facebook-Eintrag war wörtlich zu lesen:
So meine lieben Freunde mit den Nutten komme ich nicht mehr klar. War mir alles zu anstrengend. Diese Nacht mit Frank hat mir gezeigt, wahre Liebe gibt es nur unter Männern. HIER MEIN NEUES ICH, euer Mo.
Idrissou war nach eigenen Angaben entsetzt, nachdem er vom Training zurückkam: "Ich wurde bombardiert mit Nachrichten und ihr könnt euch vorstellen wie sich ein Mensch in so einer Situation fühlt." Der Fußball-Spieler kündigte an: "Das wird alles rechtlich geregelt und jeder wird seine gerechte Strafe bekommen." Ohnehin scheint es zwischen Idrissou und der von ihm als "Prostituierten" bezeichneten Ex Carol einige Auseinandersetzungen zu geben.
Vor drei Jahren hatte der aus Kamerun stammende Spieler mit einer homophoben Tirade für Aufsehen gesorgt (queer.de berichtete). Damals meinte er zur Vergabe einer gelben Karte durch einen Schiedsrichter: "Er hat mir gesagt, meine Körpersprache gefällt ihm nicht. Ich bin nicht schwul! Meine Körpersprache ist eine Männer-Körpersprache. Ich bin nicht schwul und werde auch nicht schwul sein."
Er entschuldigte sich anschließend mehrfach und traf sich auch mit Vertretern des schwul-lesbischen Kaiserslautern-Fanclubs "Queer Devils"; vom DFB wurde er wegen seiner Aussagen zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt (queer.de berichtete). Seit 2015 steht Idrissou beim Fünftligisten KFC Uerdingen 05 unter Vertrag. (cw)