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Ich bin ja nicht homophob, aber...

Gabriele Kuby vergleicht Schwule mit Rauchern


Jetzt haben wir es endlich kapiert: Gabriele Kuby ist die größte Freundin aller Lesben und Schwulen, weil sie vor den "Gefahren" gelebter Homosexualität warnt (Bild: Wiki Commons / Derzsi Elekes Andor / CC-BY-SA-3.0)

  • 12. Februar 2016, 07:15h 50 2 Min.

Wer auf die "Risiken" bestimmter "Lebensstile" hinweist, sei weder raucher- noch schwulenfeindlich, meint die homophobe Publizistin.

Von Micha Schulze

Neues aus Gender-Gagaland: Für die katholische Fundamentalistin Gabriele Kuby ist Homo- wie Transsexualität eine "Störung der Geschlechtsidentität", sie unterstützt Umpolungstherapien und wettert gegen Aufklärung über sexuelle Vielfalt in der Schule. Dennoch findet es die Publizistin "demagogisch", wenn man sie schwulenfeindlich nennt.

Dies schreibt Kuby allen Ernstes am 11. Februar auf ihrer Webseite in einem Kommentar zu einem Artikel in der "Kreuzlinger Zeitung", der im vergangenen Monat ihr reaktionäres Weltbild auf den Punkt brachte.

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Das "Risiko" der "praktizierten" Homosexualität

In der Antwort der katholischen Publizistin heißt es zunächst: "Ich bejahe das Recht homosexueller Menschen, ihr Leben nach ihren Neigungen zu gestalten." Dieses Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit sei für sie eine "Selbstverständlichkeit".

Dass "Aber" lässt natürlich nicht lange auf sich warten: "Dass aber unterschiedliche sexuelle Lebensstile auch mit unterschiedlichen Risiken behaftet sind, ist eine zweifelsfrei belegte Tatsache", schreibt Kuby. "Wer darauf hinweist, ist ebenso wenig 'schwulenfeindlich', wie es 'raucherfeindlich' ist, auf die Risiken des Rauchens hinzuweisen. Im Gegenteil! Nur informierte Bürger können mündige Entscheidungen treffen."

Für Kuby – das veröffentlichte sie an anderer Stelle – ist es "wissenschaftlich belegt", dass "praktizierte" Homosexualität ein "erhebliches gesundheitliches und psychisches Risiko" berge. Dennoch widerspricht sie der treffenden Analyse der "Kreuzlinger Zeitung", sie verkünde Homophobie und Ausgrenzung: "Ich habe keine Angst vor Homosexuellen. […] Tatsache ist: Wer in Wirklichkeit ausgegrenzt und an der freien Meinungsäußerung gehindert werden soll, sind all jene, die sich für eine Sexualmoral einsetzen, welche Ehe und Familie möglich macht."

Darüber hinaus werde behauptet, sie sehe Homosexualität als "Sünde" an, beschwert sich Gabriele Kuby auf ihrer Webseite. "Richtig ist: Der Begriff 'Sünde' ist Teil der Glaubensverkündigung und des Glaubensverständnisses, die zum Grundrecht auf Religionsfreiheit gehören. Es ist eine Tatsache, dass der Katechismus der Katholischen Kirche praktizierte Homosexualität als Sünde ansieht. In diesem Sinne hat der Begriff Sünde weder eine rechtliche noch gesamtgesellschaftliche Bedeutung, sondern ist nur für gläubige Christen relevant."

An dieser Stelle können wir Kuby sogar mal zustimmen: Der "katholische Lebensstil", den jeder trotz des "Risikos" der krankhaften Homophobie frei nach seiner Façon leben kann, sollte auf die Grundrechte und das Leben anderer Menschen keinen Einfluss haben!

#1 UrsaMajorEhemaliges Profil
  • 12.02.2016, 08:40h
  • "Für Kuby [...] ist es "wissenschaftlich belegt", dass "praktizierte" Homosexualität ein "erhebliches gesundheitliches und psychisches Risiko" berge."

    Für mich ist da eher belegt, dass Menschen wie Kuby ein erhebliches gesundheitliches und psychisches Risiko darstellen.

    Liebe heterosexuelle Mitmenschen, stellt Euch mal vor, Ihr müsstet jahrelang tagtäglich solche Nachrichten über Euere Art, zu sein, zu leben und zu lieben, lesen, irgendwie einordnen und ertragen. Denkt Ihr wirklich, das würde ohne bleibende Verletzungen funktionieren? Das KANN es nicht. Homosexuell zu sein, bedeutet, jeden Tag des Lebens gegen solche Vor-Urteile ankämpfen zu müssen, oder sie zumindest irgendwie aushalten zu müssen. Das geht nur mit immer mehr Narben auf der Seele.

    Dennoch: meine Liebe BLEIBT Liebe. Auch wenn mir solch sozial gestörte Persönlichkeiten wie Kuby einreden wollen, ich würde mir davon im übertragenen Sinn eine Raucherlunge holen.

    Was ich solchen Leuten an den Hals wünsche, formuliere ich lieber nicht in der Öffentlichkeit.
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#2 EhlaAnonym
  • 12.02.2016, 08:41h

  • Da hetzen sie wiedermal, die Religioten!

    Religionen haben schon mehr Menschen umgebracht, als alle Waffen dieser Welt.
    Religion ist Gift!
  • Direktlink »
#3 JarJar
  • 12.02.2016, 09:18hKiel
  • Wer auf die "Denkweisen" bestimmter "Gruppierungen" hinweist, sei weder Kuby- noch idiotenfeindlich, meint der tolle JarJar.
  • Direktlink »

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