Ella Endlich samt Tänzern bei der Probe am Mittwoch (Bild: NDR)
Am Donnerstag entscheidet Deutschland, wen es im Mai zum Eurovison Song Contest nach Stockholm schickt. Wir stellen die Kandidaten in einer Video-Galerie vor.
Gerade mal drei Monate ist es her, dass der NDR mit der Idee, Xavier Naidoo als deutschen Vertreter zum Eurovision Song Contest zu schicken, baden ging. In knapper Zeit war ein neuer Vorentscheid zu organisieren, dessen Beiträge am besten noch Fans, Kritiker und bald das europäische TV-Publikum überzeugen sollten.
Gelungen ist das nur bedingt, was wohl weniger am NDR liegt als an den deutschen Plattenfirmen, die bekannterweise dazu neigen, eher Inhalte aus der Schublade an den Vorentscheid zu geben. So finden sich auch diesmal wieder gregorianischer Gesang und insgesamt viel Belangloses unter den zehn Beiträgen beim Vorentscheid, selbst Ralph Siegel konnte erstmals seit Jahren einen Song beisteuern.
Die größten Chancen hat, wie im Vorjahr, eine Durchreichung aus "The Voice": Jamie-Lee Kriewitz will mit ihrem Gewinnersong "Ghost" nach Stockholm fahren – und das anders als Andreas Kümmert im letzten Jahr auch tatsächlich. Der NDR soll sich diesbezüglich umfassende Versicherungen gegeben lassen haben.
Neben dem Popsong haben den Wettbüros zufolge noch eine Rocknummer der Band Avantasia und ein Helene-Fischer-Schlagerverschnitt von Ella Endlich Chancen auf das Ticket nach Stockholm.
Abstimmung per Anruf, SMS und App
Favoritin Jamie-Lee Kriewitz steht im schrillen Kostüm im Wald (Bild: NDR)
Die Teilnehmer wurden von Vertretern der ARD-Jugendwellen, des NDR, der großen Musiklabels, der Independents sowie der Produktionsfirma Brainpool aus insgesamt rund 150 Vorschlägen ausgesucht. Über den Gewinner entscheiden allein die Zuschauer des zweistündigen Vorentscheids, den die ARD am Donnerstag aus einem Studio in Köln-Mülheim ab 20.15 Uhr ausstrahlt.
Abstimmen ist während der Show möglich über Anruf, SMS und App, wobei die Funktion in der internationalen offiziellen EBU-ESC-App nur in Deutschland registrierten Nutzern möglich sein soll. Die Zuschauer wählen zunächst die besten drei Teilnehmer aus, in einer zweiten Runde dann den Gewinnertitel. In der Pause gibt es die BossHoss, die zusammen mit den niederländischen Common Linnets (ESC-Zweite 2014) Dolly Partons Klassiker "Jolene" aufführen.
Die Show wird moderiert von Barbara Schöneberger. Auf Einsfestival und im Stream auf eurovision.tv, wo sich der Vorentscheid ebenfalls verfolgen lässt, folgt im Anschluss die Sondersendung "Nachglühen vom ESC-Vorentscheid", moderiert von Bianca Hauda und Thilo Jahn, sowie die Pressekonferenz der Sieger.
Das ESC-Finale in Stockholm findet dann am 14. Mai statt; eine neues Abstimmungsverfahren dürfte null Punkte für Deutschland verhindern. Bereits beim zweiten Semifinale am 12. Mai wird der deutsche Beitrag kurz präsentiert – Deutschland darf an dem Abend auch mitstimmen. (cw)
Video-Galerie:
(10 Videos) Die zehn Kandidaten für das Ticket nach Stockholm kurz mit Video und einer gewissen Laune vorgestellt.
Wichtiger als Interpret, Sprache und Text ist eine einprägsame Melodie! Das kriegen die Deutschen selten hin.