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München macht nicht nur Symbolpolitik für lesbische Frauen: Ampelpärchen zum CSD 2015 (Bild: flickr / Manuela Scholz / by 2.0)
- 12. März 2016, 08:25h 1 Min.
Ein interfraktioneller Antrag macht sich für die Errichtung eines Lesbenzentrums in der bayrischen Landeshauptstadt stark. Die Initiative wird unterstützt von den Münchner Stadtratsfraktionen von CSU, SPD, Grünen – rosa liste, Linke und FTB (FDP, HUT, Piraten).
In der Beschlussvorlage (PDF) beklagen die Parteien eine "strukturelle Unterversorgung" für die lesbische Bevölkerungsgruppe: "Da es für Lesben in München so gut wie keine Begegnungsmöglichkeiten gibt, muss in diesem Lesbenzentrum das von Lesbentelefon e.V. bereits in kleinerem Umfang und ohne zusätzliche Ressourcen angebotene Begegnungs- und Kommunikationszentrum gestärkt und angemessen ausgestattet werden (Café, Veranstaltungen, Treffpunkt für Gruppen)", heißt es im Antrag. Neben dem Verein "LeTra" sollen dort auch Angebote für Regenbogenfamilien sowie für queere Flüchtlingsfrauen Platz finden.
Das Sozialreferat wird gebeten, in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und unter Beteiligung der lesbischen Community ein Konzept zu entwickeln. Als Standort wird das Glockenbachviertel vorgeschlagen.
Die rosa liste fordert bereits seit zehn Jahren ein eigenes Münchner Lesbenzentrum als Pendant zum Schwulenzentrum "Sub". Zum CSD im vergangenen Jahr hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erstmals einen entsprechenden Vorstoß angekündigt. Die Zustimmung im Stadtrat zum interfraktionellen Antrag gilt als sicher. (cw)












