Beim Anal-Sex sollte man sich wohl eher auf Gleitgel als auf die Spucke verlassen
Wer beim Analsex Spucke zum Flutschen nutzt, könnte einem höheren Risiko von rektaler Gonorrhö ausgesetzt sein, warnen amerikanische Forscher.
Eine neue Studie aus den USA kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung von Spucke als Gleitgel das Risiko erhöht, sich mit rektaler Gonorrhö (Tripper) anzustecken. Die Zahl dieser Fälle könne laut Forschern des National Institutes of Health, einer Behörde des amerikanischen Gesundheitsministeriums, um rund 50 Prozent gesenkt werden, wenn stattdessen nur Gleitgel beim Analsex zum Einsatz kommt. Die Studie wurde im Fachmagazin "Sexually Transmitted Infections" veröffentlicht.
Die Forscher haben 1312 Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), untersucht. Von ihnen hatten 56 rektale Gonorrhö. Dabei konnte ein statistischer Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Speichel bei Analsex und dem Auftreten der rektalen Gonorrhö festgestellt werden. Speichel könne daher "eine wichtige Rolle in der Übertragung von Gonorrhö spielen", erklärten die Forscher. Keinen statistischen Zusammenhang gab es dagegen bei anderen sexuellen Spielarten wie Rimming (Arschlecken) oder dem Einführen des Fingers in den After.
"Fast die Hälfte der Fälle von rektaler Gonorrhö könnte wegfallen, wenn MSM damit aufhören, den Speichel des Partners für Analsex zu benutzen", heißt es in der Studie. Die Nutzung von Speichel ist allerdings sehr populär: Von allen Befragten nutzen über zwei Drittel Speichel als Gleithilfe beim Analsex.
Leicht übertragbare Krankheit
Die Gonorrhö ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen weltweit, auch bei schwulen Männern, die zu den Hauptbetroffenengruppen gehören. Die bakterielle Erkrankung kann durch Oral- und Analsex und die gemeinsame Nutzung von Sextoys übertragen werden. Kondome bieten bei allen Varianten einen großen Schutz, aber keinen hundertprozentigen, weil die Bakterien beim Sex sehr leicht übertragen werden.
Eine oft zunächst symptomlose Erkrankung führt zu einer Entzündung der Geschlechtsorgane, die sich auch auf die inneren Organe übertragen kann, wenn keine Behandlung erfolgt. Bei der rektalen Infektion kommt es bei Männern meist zu einem eitrigen Ausfluss und zu krampfartigen Schmerzen.
Vor 70 Jahren haben Ärzte begonnen, den Tripper mit Penicillin zu bekämpfen. Seither hat das Bakterium allerdings gegen die meisten Antibiotika eine Resistenz entwickelt und ist daher heute schwerer zu bekämpfen. In Japan wurde 2011 erstmals ein Tripper-Keim entdeckt, der gegen Breitbandantibiotika resistent ist (queer.de berichtete). (dk)
Und dann auch noch Rauchen beim Sex, wie widerlich ist das denn?
Ne, ne, von so nem Typen in seinen scheiß H&M Klamotten würde ich mir garantiert nichts hinten reinstecken lassen, egal ob mit Spucke oder Gleitmittel. Wobei intelligente Leute sowieso immer nur kondomgeeignetes Gleitmittel und nichts anderes verwenden. Wie schwer ist das eigentlich?!?