Ein Gast hat sich in der Sauna offenbar nicht entspannt…
Eine Lokalzeitung berichtet von einem Zwischenfall im Kölner Badehaus Babylon, bei dem offenbar auch Drogen im Spiel waren.
Ein 47-jähriger Kommunalpolitiker soll nach Angaben der Zeitung "Express" am Osterwochenende in der Kölner Schwulensauna Babylon mit dem Personal aneinandergeraten sein und anschließend randaliert haben. Der aus dem Ruhrgebiet stammende Mann sei später festgenommen worden.
Dem Bericht zufolge war der offensichtlich unter dem Einfluss von Rauschmitteln stehende Mann mit dem Personal in Streit geraten, als er seine Rechnung über 50 Euro begleichen sollte. Als die Mitarbeiter die Polizei alarmierten, habe er angefangen zu randalieren. Beim Eintreffen der Beamten habe er versucht, einem Ordnungshüter ins Gesicht zu treten. Er konnte nur durch eine gemeinsame Anstrengung von Polizei und Beamten gebändigt werden. Dem Haftrichter habe er laut "Express" später gesagt: "Lassen Sie mich frei, ich habe einen Termin bei Angela Merkel."
Positiv auf Amphetamine getestet
Bei einem Drogentest in einer Klinik habe der 47-Jährige positiv aus Amphetamine reagiert. Welche Droge er dabei genau konsumiert habe, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Amphetamine sind künstliche Aufputschmittel, zu denen beispielsweise auch Crystal Meth gehört. Dieses Mittel geriet Anfang des Monats in die Schlagzeilen, nachdem der schwule Bundestagsabgeordnete Volker Beck damit im Berliner Homokiez erwischt worden sein soll (queer.de berichtete).
Erst vor wenigen Tagen erklärte Olaf Schremm, der Chef des Drogendezernats im Berliner Landeskriminalamt, dass das vergleichsweise preiswerte Crystal besonders unter Schwulen populär sei: "In Berlin gehören die Hauptkonsumenten zu einer bestimmten, geschlossenen Community. Da sage ich kein Geheimnis: Das ist die Homosexuellen-Szene", so Schremm in einem Zeitungsinterview. (queer.de berichtete) "Manche sagen sogar, Crystal überschwemmt uns in der Szene gerade." Die Drogen, die unter Straßennamen wie Tina, Glass, Ice oder Hitler-Speed angeboten wird, soll insbesondere bei privaten Sexpartys zum Einsatz kommen. (cw)