Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?25945

Geht für die badischen Christen der Regenbogen auf? (Bild: flickr / Cjames Fotografia / by 2.0)

  • 15. April 2016, 08:54h 27 2 Min.

Nur noch drei der 20 deutschen Landeskirchen weigern sich, Homo-Paare öffentlich zu segnen. Jetzt wackelt das Verbot in Baden.

Die Evangelische Landeskirche in Baden wird bei ihrer Frühjahrstagung kommende Woche in Bad Herrenalb (Landkreis Calw) über die Segnung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften beraten. Am Mittwoch soll ein entsprechender Beschlussvorschlag Thema der Synode sein. Der Vorschlag hat offenbar gute Chancen, angenommen zu werden.

Wie Oberkirchenrat Matthias Kreplin am Donnerstag mitteilte, soll es dem Antrag zufolge künftig einen öffentlichen Gottesdienst geben, um die Partnerschaft zu bestätigen. Dabei könnte sogar das magische Wort "Trauung" genutzt werden: "Ob das dann Trauung genannt wird oder Segnung muss noch von der Synode diskutiert werden", sagte Kreplin.

Segnung derzeit nur im privaten Rahmen

Segnungen von schwulen und lesbischen Paaren sind in Baden derzeit nur heimlich im privaten Rahmen erlaubt, nicht aber in einem Gottesdienst. Nur die evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Sachsen haben ähnlich restriktive Regelungen. Die württembergische Landeskirche hatte erst vergangenes Jahr die Segnung von Homo-Paaren abgelehnt (queer.de berichtete). Auch in Sachsen wird es wohl so schnell keine Reform geben, da der dortige Landesbischof Carsten Rentzing Homosexuellen vorwirft, gegen "den Willen Gottes" zu leben (queer.de berichtete).

Demgegenüber erlauben drei der 20 Landeskirchen bereits die kirchliche Trauung von Schwulen und Lesben. Nach Hessen-Nassau und Rheinland stellte erst vor einer Woche die Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz eingetragene Lebenspartner mit heterosexuellen Eheleuten gleich (queer.de berichtete).

Die badische Landeskirche ist mit 1,2 Millionen Mitgliedern die achtgrößte evangelische Gliedkirche in Deutschland.

Erst am Montag hatte die evangelisch-lutherischen Volkskirche in Norwegen mit überwältigender Mehrheit beschlossen, dass Schwule und Lesben auch kirchlich heiraten dürfen (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 usererEhemaliges Profil
  • 15.04.2016, 12:08h
  • Ob sich auch in Baden dann evangelische Pfaffen weigern dürfen, Rothaarige, Linkshänder, Schwarze und Schwule zu "trauen"?

    Ach nein, halt, sich weigern und weiterhin diskriminieren dürfen sie ja immer nur bei Schwulen.

    www.kirchenausritt.de
  • Direktlink »
#2 Pelayo
  • 15.04.2016, 12:12hBerlin
  • Baden und Württember - tiefste deutsche Provinz!
    Es ist doch ein Witz, dass erst jetzt über Segung (nicht Trauung) von schwulen und lesbischen Paare gesprochen wird. Normalerweise sind unierte Kirchen eher liberal. Das Problem im Südwesten sind die starken evangelikalen Gruppierungen. Diesbezüglich ist Württemberg (lutherisch) noch schlimmer als Baden (bekenntnisuniert).
  • Direktlink »
#3 Nein dankeAnonym
  • 15.04.2016, 12:49h
  • Nur weil die evangelische Kirche langsam realisiert, dass sie sich mit Diskriminierung ihr eigenes Grab schaufeln und jetzt zum puren Selbsterhalt einlenkt, wird sie nicht besser.

    Die haben jahrzehntelang genauso gehetzt wie die Katholische Kirche und tun es in Teilen immer noch.

    Die jetzt plötzlich eintretende Liberalität geschieht nicht aus Überzeugung, sondern dient nur der Rettung ihres Vereins.

    Außerdem sind das ja immer noch Zeremonien zweiter Klasse für Menschen zweiter Klasse.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: