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Protest gegen "Klo-Gesetz"
Auch Pearl Jam will nicht in North Carolina auftreten

Die Band Pearl Jam wurde 1990 in Seattle gegründet und verkaufte seither über 60 Millionen Alben weltweit
- 19. April 2016, 07:27h 2 Min.
Die Grungeband um Eddie Vedder protestiert mit ihrer Konzertabsage gegen das "verabscheuungswürdige" Gesetz gegen LGBT.
Pearl Jam haben ihr für Mittwoch geplantes Konzert in North Carolina abgesagt, um gegen das homo- und transphobe Gesetz HB 2 zu protestieren. Die Band aus Seattle hätte eigentlich in Raleigh, der Hauptstadt des Bundesstaates, auftreten sollen.
In einer handgeschriebenen Mitteilung an die Fans erklärte die Band, dass die Entscheidung "nach eingehenden Überlegungen und mit Bedauern" gefallen sei. Die Begründung: "Das gerade verabschiedete HB2-Gesetz ist ein verabscheuungswürdiges Gesetzesmachwerk, das zur Diskriminierung gegen eine ganze Gruppe amerikanischer Bürger aufruft. Die Auswirkungen sind weitreichend und haben einen negativen Einfluss auf fundamentale Menschenrechte."
Die Musikgruppe setze sich für dafür ein, "dass Amerika ein Ort ist, an dem niemand von einem Geschäft zurückgewiesen wird, nur weil diese Person jemand liebt, oder niemand seinen Arbeitsplatz verliert, nur weil diese Person ist, wie sie ist." Pearl Jam kündigte ferner an, dass sie Organisationen vor Ort unterstützen wolle, die gegen das Gesetz kämpfen.
Absagen häufen sich
In den letzten Wochen hatten mehrere international bekannte Künstler ihre Konzerte in North Carolina aus Protest gegen das Gesetz abgesagt. Den Anfang machte vor gut einer Woche Bruce Springsteen (queer.de berichtete). Auch Ringo Starr, die Hardrockband Boston und die kanadische Artistengruppe Cirque du Soleil sagten ihre Auftritte im Bundesstaat unter Berufung auf HB 2 ab. Andere Künstler wie Cyndi Lauper oder Mumford & Sons traten in North Carolina auf, spendeten aber ihre Einnahmen an LGBT-Organisationen.
Das Gesetz hat auch weitreichende wirtschaftliche Folgen für den Bundesstaat: So kündigten PayPal und die Deutsche Bank an, ihren Stellenausbau in North Carolina wegen des Gesetzes zu stoppen.
Das Gesetz HB 2 war Ende März beschlossen worden und untersagt Städten und staatlichen Einrichtungen jeglichen Antidiskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität. Außerdem verbietet das Gesetz Transsexuellen, Toiletten und Umkleiden zu benutzen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen (queer.de berichtete). (dk)














von einem Geschäft zurückgewiesen wird, nur weil diese Person jemand liebt, oder niemand seinen Arbeitsplatz verliert, nur weil diese Person ist, wie sie ist."
"das vergangenen Monat beschlossene Gesetz HB 2, das Städten und staatlichen Einrichtungen jeglichen Antidiskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität verbietet."
Und bei christlich-abendländischen, AfD-fördernden deutschen Leitmedien, die sich im Dauerkampf gegen nordafrikanisch/arabisch aussehende Männer sehen, klingt das dann so:
"...aus Protest gegen ein Gesetz, dass Transgender vorschreibt, nur solche öffentlichen Toiletten benutzen zu dürfen, die dem in ihrer Geburtsurkunde genannten Geschlecht entsprechen."
Ob diese Art der Darstellung etwas mit der aggressiven staatlichen Diskriminierungspolitik der BRD in ganz Europa (siehe Entrechtung im Inneren wie nach außen, Blockade EU-Antidiskriminierungsrichtlinien usw.) zu tun hat?
www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/transgender-toiletten-pea
rl-jam-sagt-konzert-in-north-carolina-ab-a-1087896.html