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Viktor Tatarintsew warnt: Wer in Russland küssen möchte, muss heterosexuell sein!

  • 10. Mai 2016, 12:46h 10 2 Min.

Der russische Botschafter in Schweden, Viktor Tatarintsew, hat am Wochenende in einem Interview mit dem schwedischen Sender SVT Schwule und Lesben eingeladen, ins "friedliche" Russland zu kommen. Anlass war der Eurovision Song Contest, der am Dienstag mit dem ersten Halbfinale beginnt.

"Ich kann allen Homosexuellen im Westen und in Schweden nur erzählen und raten, dass sie unbehindert und frei nach Russland kommen können und sehen, dass alles komplett friedlich ist", sagte Tatarintsew. Er schränkte mit Blick auf das Gesetz gegen Homo-"Propaganda" allerdings ein: "Man sollte sich aber in der Öffentlichkeit eher nicht küssen. Das Gesetz sagt, dass man [Homosexualität] nicht offen zeigen darf. Sie sollten die soziale Ordnung respektieren."

Der russische Beitrag beim ESC gilt dieses Jahr bei Wettbüros als Favorit. Daher könnte der Wettbewerb im kommenden Jahr wieder in Russland stattfinden. Bislang hatte das Land nur einmal den Wettbewerb ausgerichtet – 2009 in Moskau. Es wäre aber der erste Contest nach der Einführung des Gesetzes gegen Homo-"Propaganda" durch das Putin-Regime. Auch ohne das Gesetz war vor sieben Jahren ein CSD in Moskau am Tag des Finales vorab verboten worden. Dutzende LGBT-Aktivisten, die dennoch für ihre Rechte demonstrierten, wurden damals festgenommen (queer.de berichtete). Auch während der Olympischen Winterspiele in Sotschi vor zwei Jahren hatte es im Stadion und in anderen Städten Festnahmen bei LGBT-Protesten gegeben. Im SVT-Interview erwähnte Tatarintsew die Spiele als positives Beispiel für das Abhalten von Großevents in Russland.

Die Beziehungen zwischen Russland und Schweden waren zuletzt schwierig. So bezeichnet der schwedische Geheimdienst Russland als "größte Sicherheitsbedrohung" für das nordische Land. Tatarintsew drohte erst im vergangenen Jahr Schweden mit "Gegenmaßnahmen", sollte es der NATO beitreten. Russische U-Boote waren zudem immer wieder nahe Schweden gesichtet worden. Im vergangenen Jahr stellte daher eine Friedensinitiative in einer symbolischen Aktion ein Unterwasserschallgerät auf, um russische U-Boote zu "warnen", dass sie sich in einem LGBT-freundlichen Land befinden (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Nein dankeAnonym
  • 10.05.2016, 15:01h
  • Ich fasse mal zusammen:
    Devisen ins Land bringen, das wirtschaftlich immer mehr verfällt - gerne.

    Regenbogen, Küssen, Händchenhalten, Umarmungen, über sich oder seinen Partner sprechen, etc. - NEIN. Dann spürt man die ganze Härte des Gesetzes oder wird vom russischen Mob zusammengeschlagen, während die Polizei zusieht oder gar mitmacht.

    Wenn der ESC wirklich in diesen Fascho-Staat ginge, wäre das eine Katastrophe. Für die Fans, aber auch für den ESC.
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#2 KatastropheAnonym
  • 10.05.2016, 15:15h
  • Sollte der ESC ins LGBTI-hassende Russland gehen, können die dann den ESC ohne LGBTI machen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein LGBTI da hin reisen würde - alleine schon aus Selbstschutz.

    Und so einen ESC nach russischen Vorstellungen (das Verbot von Regenbogenflaggen ist ja nur die Spitze des Eisbergs) will sicher auch keiner am Fernseher sehen oder gar am Telefon-Voting teilnehmen.

    Mal sehen, was dann noch vom ESC übrig bleibt und was das wirtschaftlich bedeutet...

    Aber hoffentlich kann das in den Votings noch abgewendet werden...
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#3 David KAnonym
  • 10.05.2016, 15:22h
  • David K an Russland:

    Russen kommt ruhig in zivilisiertere Staaten. Aber akzeptiert dann demokratische Grundrechte und dass Liebe hier nicht verboten ist, um vom Versagen der Regierung abzulenken.
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