https://queer.de/?26149

Ihre Homosexualität war in der SPD jahrelang ein offenes Geheimnis: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (Bild: Screenshot NDR)
- 18. Mai 2016, 22:00h 3 Min.
Im Interview mit Caren Miosga fordert die verpartnerte Umweltministerin eine "echte Gleichstellung" und spricht erstmals über ihr Coming-out.
Bislang gab sie sich eher schmallippig, wenn es um ihre Homosexualität geht, nun hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erstmals etwas ausführlicher über ihr öffentliches Coming-out im Jahr 2013 und ihren Einsatz für die Ehe-Öffnung im Kabinett gesprochen. Das rund zehnminütige Gespräch mit dem neuen TV-Magazin "Caren Miosga interviewt …" wird am Donnerstag um 23:30 Uhr im NDR-Fernsehen ausgestrahlt.
Kurz nach ihrer Ernennung zur Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hatte die "Rheinische Post" ein Porträt über Hendricks veröffentlicht und in einem Nebensatz erwähnt, dass sie mit einer Frau zusammenlebt (queer.de berichtete). Dies sei damals nicht abgesprochen gewesen, erklärte die SPD-Politikerin gegenüber Caren Miosga. Allerdings habe sie ein öffentliches Coming-out geplant, bevor sie von Dritten mit falschem Zungenschlag geoutet werde. "Ich wollte das selbst beeinflussen", sagte Hendricks. Die Veröffentlichung in der "Rheinischen Post" kam ihr da sehr gelegen: "Dann ist ja gut, dann ist das erledigt."
Keine Diskussion im Bundeskabinett über die Ehe für alle
Auf die Frage von Miosga, warum ihre eingetragene Lebenspartnerschaft nicht Ehe heiße, gab sich Hendricks kämpferisch: "Jetzt geht es um den Punkt Vollendung, also eine echte Gleichstellung, so wie sie auch das Grundgesetz vorsieht." Gleichzeitig schloss die 64-Jährige aus, dass sich aufgrund der Blockade der Union in dieser Legislaturperiode noch etwas bewege. Im Kabinett werde über die Ehe für alle nicht diskutiert.
Insgesamt ließ sich die Ministerin von Miosga nicht aus der Reserve locken. Die Unsicherheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Adoptionsrecht für homosexuelle Paare könne sie "verstehen", teile sie aber nicht. Auch zu ihrer Mitgliedschaft in der katholischen Kirche äußerte sie sich diplomatisch. Es gebe eine "freundliche Indifferenz", was den Umgang mit Homosexualität betrifft, man rede nicht darüber.
Erst im Februar hatte die Umweltministerin im Gespräch mit dem Magazin "Bunte" etwas mehr aus ihrem Privatleben verraten. So kenne sie ihre Lebenspartnerin bereits seit fast 20 Jahren (queer.de berichtete). Die Frau sei eine Lehrerin und neun Jahre jünger als sie. "Über gemeinsame Freunde haben wir uns kennengelernt, sie hat teilweise im Bundestag gearbeitet. Es war eine Liebe, die sich langsam entwickelt hat", so Hendricks damals. Vor rund fünf Jahren hätten sie sich verpartnert.
Zweite Sendung von "Caren Miosga interviewt …"

"Caren Miosga interviewt …" wird an diesem Donnerstag zum zweiten Mal ausgestrahlt. Je Sendung begegnet die Journalistin bis zu drei Gästen aus Kultur, Politik, Sport und Zeitgeschehen. Neben Hendricks sind diesmal der Grünen-Politiker und mögliche Spitzenkandidat Robert Habeck sowie der Opernsänger und Autor Selcuk Kara zu Gast. (mize)
Mehr zum Thema:
» Mehr queere TV-Tipps















Wer soll denn noch die SPD wählen, wenn sie trotz Regierungsverantwortung ihre Wahlversprechen nicht einhält ?
Und wer hat die Vollversteuerung von Renten bis 2040 beschlossen ?
Und wer hat die 25 Prozentbesteuerung von Kapitaleinkünften und die Ungleichbehandlung zu Arbeitseinkommen beschlossen ?
Und wer hat Leiharbeit und Zeitverträge eingeführt ?
Und wer hat die Nullzinspolitik mitzuverantworten, so dass sich Sparverträge nicht mehr lohnen ?
Sorry wer die SPD wählt, der hat nicht begriffen, was die SPD die letzten 18 Jahre alles angerichtet hat.
Die SPD war nicht in Opposition, sondern trug bis auf vier Jahre immer die Regierungsverantwortung in Deutschland !!!