13 Kommentare
- 22.05.2016, 01:17h
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Sie haben vergessen Lech Walesa zu erwähnen:
Ehemaliger Staatspräsident von Polen,Friedensnobelpreisträger,Mitglied im Rat der Weisen zur Zukunft Europas, Gastredner im Europaparlament,angeblicher Mitarbeiter des früheren kommunistisch kontrollierten poln.Geheimdienstes,streng gläubiger Katholik,erklärte am 1.3.2013 in einem Fernsehinterview:
Homosexuelle Parlamentsabgeordnete gehören in die hinterste Reihe des Parlaments oder hinter einer Mauer. Er erklärte seine Aussage damit, dass Demokratie von Mehrheiten getragen werden und Homosexuelle,da sie eine Minderheit darstellten,sich der Mehrheitsmeinung unterwerfen sollten.Ferner schlug er vor,die Kundgebungsrechte Homosexueller zu beschränken.Lech Walesa schließt eine Entschuldigung aus, und begründet seinen Standpunkt damit, dass er in Polen der Meinung der Mehrheit entspreche und dass eingetragene Partnerschaften kein durch Gott geschaffenes Modell seien.
Solche Personen gibt es auch im europäischen Rat der Weisen und im Kreis der Friedensnobelpreisträger,nur wird darüber selten berichtet. Die Meinungsmacher und die Sprachenpolizei müssen ein anderes Feinbild schaffen,da sie von dem Adel der Geld- und Profitgier bezahlt werden. - |
- 22.05.2016, 07:30h
Ich werde niemals verstehen, wie man dermaßen vom Hass zerfressen sein kann, dass man etwas gegen die Liebe anderer Menschen haben kann.- |
- 22.05.2016, 08:40h
Warum immer diese verharmlosungen a la "Nationalisten" oder "Rechtspopulisten" oder "besorgte Bürger"?
Nennt sie beim Namen, denn sie sind Neonazis und potenzielle rechtsextreme Terroristen!- |
- 22.05.2016, 09:28h
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Selbsthass.
Man schafft sich so eine Gruppe, der man sich überlegen fühlen kann. Das ist einfacher, als an den eigenen Defiziten zu arbeiten.
Vereinfacht: Wenn mein eigenes Leben schon Scheiße ist und ich total unterfickt bin, dann muss es jemandem noch schlechter gehen. - |
- 22.05.2016, 10:02h
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Ja, Walesa entpuppt sich mehr und mehr als große Enttäuschung. Eben kein Kämpfer für die Freiheit für alle sondern nur für seine Kumpels und Glaubensgenossen. Der Rest kann ihm offenbar gestohlen bleiben oder soll sogar aktiv ausgegrenzt oder hinter Mauern gesperrt werden.
Fragt sich nur, warum er als Mehrheitsvertreter nicht stärker gegen die Rechtsradikalen im eigenen Land kämpft, denn die bilden ja eben nicht die Mehrheit, oder? - |
- 22.05.2016, 12:50h
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Tja, der Friedensnobelpreis geht eben auch an Fanatiker und Extremisten.
Und wie alle religiös fanatisierten hat auch Lech Walesa jeglichen Realitätsbezug verloren:
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Homosexuelle Parlamentsabgeordnete gehören in die hinterste Reihe des Parlaments oder hinter einer Mauer.
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Da kann man ja schon froh sein, dass er uns nicht AN die Mauer stellen will, sondern "nur" dahinter.
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Er erklärte seine Aussage damit, dass Demokratie von Mehrheiten getragen werden und Homosexuelle,da sie eine Minderheit darstellten,sich der Mehrheitsmeinung unterwerfen sollten.
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Der hat gar nicht kapiert, was Demokratie heißt. Denn es heißt ganz sicher nicht, dass Minderheiten unterdrückt werden sollen. Ganz im Gegenteil: der Minderheitenschutz ist ein Grundprinzip der Demokratie.
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Ferner schlug er vor,die Kundgebungsrechte Homosexueller zu beschränken.
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Grundrechte wie Rede- und Versammlungsfreiheit gelten in einer Demokratie für jeden. Denn auch der Gleichheitsgrundsatz ist ein demokratisches Grundprinzip.
Auch das hat er scheinbar nicht kapiert.
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Lech Walesa schließt eine Entschuldigung aus
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Lege ich auch gar keinen Wert drauf. Was Fanatiker so alles in ihrem Wahn von sich ausgeben, sollte nur deren Psychiater interessieren, aber sonst niemanden.
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begründet seinen Standpunkt damit
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Hass ist keine Meinung und kein Standpunkt, sondern ein Verbrechen.
Da muss ich an ein Zitat von Albert Einstein denken:
"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt."
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dass er in Polen der Meinung der Mehrheit entspreche
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Wenn in Polen wirklich die Mehrheit der Bürger für GLBTI die Demokratie abschaffen will, ist Polen eben kein demokratischer Staat mehr. Dann haben sie allerdings auch nichts in der EU verloren.
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dass eingetragene Partnerschaften kein durch Gott geschaffenes Modell seien.
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Genausowenig wie Ehen. Aber ganz unabhängig davon will Polen ja ein demokratischer Rechtsstaat sein und kein Gottesstaat. Also ist das belanglos. - |
- 22.05.2016, 16:27h
Machen wir uns bitte nichts vor. Können die reihenweise Siege der untrakonservativen und faschistoiden Parteien in ganz Europa nicht bald gestoppt werden, kann sich das gesellschaftliche Klima sehr schnell ändern!
Gerade in Ländern in denen unsere vollständige Gleichstellung noch nicht rechtlich durchgesetzt wurde, wie in allem deutschsprachigen Ländern, können uns dann nicht mehr die Gerichte schützen.
An CSDds werden sich dann bald immer weniger wagen und bald sind dann nur noch AFD-Anhänger auf der Strasse. Bitte wiegt euch auch in Westeuropa nicht in falscher Sicherheit und versteckt euch nie.- |
- 22.05.2016, 17:35h
- Das ist ja leider Alltag in sämtliche Osteuropäische Staaten geworden :( Ich selber wohne in Lettland, das zurzeit laut ILGA Regenbogen-Karte als Schwulenfeindlichste Land der EU eingestuft ist und kann sagen bei uns kann genau das selbe passieren. :( Letztes Jahr hatten wir EuroPride in Riga, kurz bevor wurde ein Gesetz nach dem Vorbild von Antipropaganda Gesetze in Russland und Litauen bei lettischem Parlament verabschiedet, das Aufklärung über Sexuelle Vielfalt unter Jugendlichen verbietet, zusammengefast man darf nicht in der Schule viel über LGBT sprechen. Das Gesetzt hatte Jlija Stepaenko (pro russische Partei SC) durch den Parlament geschafft, sie sagte "denken Sie doch an unseren Kinder, die Homos werden Kinder schwul machen". Im Januar 2015 hatte Abgeordnete Inga Priede aus Kandava (eine kleinstadt im Westen Lettlands) auf Twitter geschrieben, das Nazis taten richtig mit Einsperrung und Erschiesung von Homosexuellen. Im diesen Jahr fand zum Valentinstag eine Aktion der RIga MiniBus Gesellschaft statt, das erlaubte Paaren kostenlos mit den Bussen zu fahren, wenn man bei dem Fahrer einander küsste. Das Angebot galt nur für Hetero Paaren... Und jetzt das letzte. "Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt" (kurz Istanbul-Konvention) wurde vom Justiz Minister Dzintars Rasnas (rechte Partei Nazionalistische Union) abgelehnt, er behauptete, dass Lettland wird so was nicht unterschreiben, weil da Schwule un Genderideologie vorkommt. Die Diskussion läuft weiter, wahrscheinlich das Konvention wird unterschrieben aber mit dem Bemerkung, das Lettland die Anerkennung von gleichgeschlectliche Paare und Trans* Menschen nicht unterstützen wird.
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- 23.05.2016, 12:46h
- Die Regierung in Polen gehört abgewählt.
Es ist lobenswert, dass die Queer, die Verhältnisse in den Ländern Osteuropas verstärkt ins Blickfeld nimmt.
Nachdem nunmehr in Italien ein Lebenspartnerschaftsinstitut gesetzlich ermöglicht wurde und die Standesämter geöffnet wurden, schaut es in Nordeuropa, in Westeuropa, in Mitteleuropa und auch in Südeuropa gut oder sehr gut aus.In Südeuropa haben Spanien und Portugal die Ehe geöffnet und in Andorra, Malta, Zypern, Italien und Griechenland wurde zumindest ein standesamtliches Lebenspartnerschaftsinstitut ermöglicht ("es fehlen dort nur noch Monacco und San Marino als Kleinststaaten").
Demgegenüber schaut die Lage in den meisten osteuropäischen Staaten (Ausnahme: Tschechien, Estland und Ungarn) mies aus: dort bestehen weder Lebenspartnerschaftsinstitute noch Eheöffnung).
Gerade in Polen und in der Slowakei muß mehr Druck aufgebaut werden. - |
Ich hoffe, dass es in den kommenden Jahren immer mehr Menschen werden, die für Liebe und Vielfalt demonstrieren.