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Beim 69. Filmfestival in Cannes ist am Samstag der französische Dokumentarfilm "Les Vies de Thérese" mit der Queer Palm ausgezeichnet worden; der LGBT-Preis wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben.
Der Film von Sébastien Lifshitz ("Sommer wie Winter", "Wild Side", "Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden") erzählt die Lebensgeschichte der Feministin Thérèse Clerc, die im Februar im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Clerc stammte aus einer traditionell katholischen Familie. Nach ihrer Hochzeit Ende der Vierzigerjahre mit einem viel älteren Mann bekam sie vier Kinder und war zunächst Hausfrau, bevor sie im revolutionären Jahr 1968 ein Erweckungserlebnis hatte. Sie ließ sich scheiden und zog in eine kleine Wohnung in der Nähe von Paris, in die Intellektuelle und Aktivisten ein und aus gingen. Außerdem konnte sie offen ihre Homosexualität ausleben, die sie bislang unterdrückt hatte. Später gründete sie unter anderem ein Frauenzentrum und ein Wohnprojekt für ältere Frauen.
Die Queer Palm wird seit 2010 jedes Jahr vergeben. Im letzten Jahr war der amerikanische Spielfilm "Carol" mit Cate Blanchett und Ronney Mara ausgezeichnet worden.
Den Hauptpreis "Goldene Palme" gewann dieses Jahr das britische Sozialdrama "I, Daniel Blake" von Ken Loach. (dk)
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