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Gerichtsurteil in Seoul
Südkorea: Schwules Paar scheitert mit Klage auf Eheschließung

Trotz der Niederlage: Kim Jho Gwang-soo und Kim Seung-hwan wollen den Kampf um gleiche Rechte für lesbische und schwule Paare nicht aufgeben (Bild: Jinjin Pictures)
- 26. Mai 2016, 14:05h 1 Min.
Ein Verwaltungsgericht in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul hat am Mittwoch die Klage eines homosexuellen Paares, eine Ehe eingehen zu dürfen, zurückgewiesen. Es war der erste Fall dieser Art in dem ostasiatischen Land.
Nach Auffassung des Gerichts kann eine Ehe in Südkorea nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden. "Diesbezügliche Gesetze, inklusive der Verfassung und des Zivilrechts, wurden unter der Überzeugung verabschiedet, dass der Bund der Ehe eine Verbindung verschiedener Geschlechter ist", heißt es in einer vom Gericht veröffentlichten Stellungnahme.
Geklagt hatten der in Südkorea bekannte Regisseur und LGBT-Aktivist Kim Jho Gwang-soo und sein langjähriger Partner Kim Seung-hwan mit Verweis auf das Gleichheitsgebot der Verfassung. Das Paar hatte sein privates Glück und seinen Kampf um die rechtliche Anerkennung sogar verfilmen lassen – die anderthalbstündige Doku "My Fair Wedding" lief im vergangenen Jahr im Kino (queer.de berichtete).
"Wir bedauern das Urteil, sind jedoch nicht überrascht, sagte Kim Seung-hwan in einer ersten Reaktion. Anwältin Ryu Min-hee kündigte an, in die nächste Instanz zu gehen: "Wir sind enttäuscht, aber noch lange nicht am Ende." (cw)















Gut, dass die beiden jetzt in die nächste Instanz gehen und nicht aufgeben.