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Mit diesem Plakatmotiv leistete der Modekonzern Benetton bereits vor fünf Jahren einen Beitrag zum queeren Dialog zwischen den Religionen – nach Protesten des Vatikan wurde es allerdings aus dem Verkehr gezogen
- 8. Juni 2016, 11:09h 2 Min.
In der Berliner Marienkirche gibt es in diesem Jahr erstmals einen jüdisch-christlich-muslimischen Gottesdienst zum Christopher Street Day.
Am 22. Juli, dem Vorabend des Berliner CSD, feiert der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte um 18 Uhr in Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), dem Abraham-Geiger-Kolleg und dem Liberal-Islamischen Bund einen Gottesdienst in der St. Marienkirche am Berliner Alexanderplatz.
Internationale Gäste wie der Imam Ludovic-Mohamed Zahed aus Frankreich, Father Andrew Cain von der St. James Church in London sowie die LGBT-Aktivisten Tom Canning aus Jerusalem und Bulat Baranteav aus NoWosibirsk unterstützen den gemeinsamen CSD-Gottesdienst.
Die Predigt hält die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Sie wird unter anderem darüber sprechen, warum sie sich auf Grund ihres christlichen Glaubens zu ihrer Amtszeit für die Abschaffung des Paragrafen 175 stark gemacht hat.
Kollekte ist für queere Flüchtlinge bestimmt
Außerdem gestalten Superintendent Bertold Höcker, Rabbiner Walter Homolka, Staatssekretär Björn Böhning, Vertreter des LSVD sowie Studierende des Abraham-Geiger-Kollegs die religionsübergreifende Veranstaltung. Auch Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird zu dem Gottesdienst in der Marienkirche erwartet, bei dem auch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz mitwirken werden.
Besondere Aktualität gewinnt der Gottesdienst durch die rechtliche und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (queer.de berichtete). Im Anschluss bittet der Kirchenkreis zu einem Empfang. Die Kollekte ist für die Arbeit mit homosexuellen und transgeschlechtlichen Geflüchteten in Brandenburg bestimmt. (cw/pm)

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