Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?26324

Absurde Anfrage in München

Bayernpartei besorgt über sexistischen CSD

  • 10. Juni 2016, 13:34h 6 2 Min.


Im Rathaus muss sich Oberbürgermeister Dieter Reiter Gedanken machen, wie sexistisch der High-Heels-Wettlauf ist.

Was unsere Volksvertreter nicht alles tun, um uns vor Ungemach zu schützen: So hat eine konservative Münchner Stadtratsfraktion in einer am Donnerstag eingereichten Anfrage an den OB ein heißes Eisen aufgegriffen – nämlich, dass der CSD "Frauen auf bloße Äußerlichkeiten" reduziere – als Beispiel nennen die besorgten Kommunalpolitiker handtaschenwerfende Drag Queens mit "üppigen Dekolletees".

Die Fraktionsgemeinschaft aus Bayernpartei und Freien Wählern (Eigenbezeichnung: "Bürgerliche Mitte") setzt damit die Saison der absurden Anfragen zu CSDs fort, nachdem bereits Politiker aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen entsetzte Anfragen wegen Regenbogenfahnen und Co. gestellt haben (queer.de berichtete).

Die von Stadtrat Johannes Altmann von der separatistischen Bayernpartei initiierte Anfrage trägt die Überschrift "Sexismus im Münchner Straßenbild – Finanziert mit Steuergeldern?". Darin wird bemängelt, dass mehrere Fraktionen des Stadtrats sexistische Werbung mit einer Frau im Bikini kritisiert haben, aber nicht den CSD. Dieser habe sich inzwischen zu einer "schrillen Party" gewandelt, "auf der zu großen Teilen (Geschicklichkeits-Wettlauf in High Heels, Handtaschen-Weitwurf, Blondinen-Perücken und üppigen Dekolleteees) die selben Klischees bedient werden und – wenn auch unter dem Deckmäntelchen der Ironie – das selbe negative Frauenbild präsentiert wird wie in der viel gescholtenen Werbung".



Natürlich wird auch wieder gefragt, ob der CSD am 2. Juli-Wochenende mit Steuergeldern unterstützt werde. Der langjährige Stadtrat Thomas Niederbühl von der Rosa Liste hat die Anfrage inzwischen auf seiner Facebook-Seite zum "Witz des Tages" erklärt. Dem schließen wir uns an. (dk)

Bild: Wiki Commons / Guido Radig / cc by 3.0

-w-

#1 FelixAnonym
  • 10.06.2016, 16:18h
  • Da es denen ja gar nicht um eine ernsthafte Antwort geht, braucht man denen auch nicht zu antworten.

    Deren Vorwürfe sind so lächerlich, dass man sie sofort durchschaut.
  • Direktlink »
#2 NickAnonym
  • 11.06.2016, 07:45h

  • Die Bayernpartei setzt sich für Frauenrechte ein? Was haben die geraucht?

    Diese Herren hätten doch lieber Frauen am Herd...
  • Direktlink »
#3 TeilsAnonym
  • 11.06.2016, 08:36h

  • Sehe ich ein bisschen auch so, Weiblichkeit wird auf csd's teils sexistisch inszeniert.
    Man kann sagen, man sieht vor allem halbnackte Jungs und damit freizügige Männlichkeit, aber diese sind Männer, die auf Männer stehen.

    Bei der dargestellten Weiblichkeit hingegen, sind es weniger Lesben die für freizügige Weiblichkeit sorgen, sondern als Frauen verkleidete Männer.

    Wie in der Gesamtgesellschaft auch, dient der weibliche Körper als Projektionsfläche von Männern. Ob es nun Miss Wahlen im Heterobereich sind oder Miss CSD...meist männliche Veranstalter machen einen großen Bohai um Busen und Co.
    Die Medien greifen das natürlich auf und covern bei Berichten zum CSD nicht mit Schwulen und Lesben, sondern mit M zu F Transvestiten, obwohl diese einen Verhältnismäßig kleinen Teil ausmachen.

    Mich wundert als Schwuler, der sowohl mit echten als auch künstlichen weiblichen Körperteilen nichts anfangen kann ( weder an anderen noch an mir), dass sich die "Szene" auf den CSD's bewusst weiblich inszeniert in dem sie Transvestiten als Maskotchen nimmt anstatt alle gleich zu behandeln...von wegen Vielfalt.

    Reicht doch wenn die Heteros Busen und Co in jeder Werbung und vielen Zeitungscovern inszenieren, dass sollte auf CSD's nicht auch noch als Aushängeschild genommen werden.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: