Viele Teilnehmer der Gay-Pride-Parade in Los Angeles zeigten ihre Betroffenheit und Solidarität nach dem Massenmord in Orlando (Bild: chesworthfilms)
Der mit drei Sturmgewehren im Auto festgenommene 20-Jährige soll bisexuell sein und wollte mit seinem Freund vermutlich nur mitfeiern.
Ein nur wenige Stunden vor der Gay-Pride-Parade in Los Angeles festgenommener schwer bewaffneter Mann hat neuen Polizeiangaben zufolge doch keinen Anschlag geplant. Die Polizeichefin von Santa Monica, Jacqueline Seabrooks, widerrief am Sonntagabend auf ihrer Twitter-Seite Falschinformationen, die sie selbst zuvor an gleicher Stelle verbreitet hatte.
Seabrooks hatte am Mittag geschrieben, der in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen aus der Bevölkerung festgenommene ortsfremde Mann habe gegenüber Beamten erklärt, er sei auf dem Weg zur Pride-Parade in West Hollywood, um dort "Schaden anzurichten". Im neuen Tweet hieß es: "Er sagte, er gehe zu der Veranstaltung. Andere Information falsch." Wie es zu der gravierenden Falschauskunft kam, ließ Seabrooks offen.
FBI ermittelt wegen des Besitzes von Waffen und explosivem Material
Der Verdächtige war von der Polizei zwischenzeitlich als der 20-Jährige James Wesley Howell aus dem US-Bundesstaat Indiana identifiziert worden. In seinem Wagen hatte die Polizei drei Sturmgewehre mit Munition gefunden sowie einen Eimer mit knapp 20 Litern Chemikalien, die zum Bau einer Bombe ausgereicht hätten.
Nach einem Bericht der "Los Angeles Times" soll es sich bei Howell um einen bisexuellen Waffennarr handeln, der mit seinem Freund an der Parade teilnehmen wollte. Allerdings neige er auch zu Verschwörungstheorien. Warum der 20-Jährige die Sturmgewehre und Chemikalien im Wagen dabei hatte, ist nach wie vor unklar. Howell befindet sich in Untersuchungshaft. Die Bundespolizei FBI ermittelt wegen Besitzes von Waffen und explosivem Material.
Der LA Pride fand wie geplant am Sonntag statt, allerdings unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen. Bewaffnete Zivilbeamte mischten sich unter die mehreren Zehntausend Teilnehmer. Bürgermeister Eric Garcetti hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Parade in Gedenken an die Getöteten in Orlando abzuhalten. Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer. (cw)
Dass das kein normaler Pride sein konnte, war auch klar. Aktionen wie die Schweigeminute und die Solidaritätsbekundungen auf Schildern, etc. haben das deutlich gemacht.
Und an die Adresse aller Homohasser:
JETZT ERST RECHT.
Ihr bekommt uns nicht klein! NIEMALS...