
Szenegrößen rufen zu einem Gedenken ab 21 Uhr am Brandenburger Tor auf – und hoffen, dass dies in Regenbogenfarben erstrahlt.
Die Berliner Drag-Stars Ryan Stecken und Margot Schlönzke haben für Samstag zu einer Mahnwache auf dem Pariser Platz aufgerufen.
"Wir hatten das Gefühl, dass die Berliner LGBTQ-Community noch nicht wirklich dazu gekommen ist, zusammenzukommen, um der Opfer des Angriffs auf den Pulse-Nachtclub in Orlando zu gedenken und um sie zu trauern", schreiben sie in der Einladung zu der Veranstaltung "Berlin for Orlando" auf Facebook.
"So haben wir eine zweite Mahnwache vor der US-Botschaft organisiert, um gemeinsam Solidarität zu zeigen. Es wird keine Reden von Politikern geben", heißt es weiter. "Wir werden die Namen unserer gefallenen Brüder und Schwestern vorlesen und ein oder zwei Mitglieder der Community werden etwas sagen. Dann werden wir Kerzen anzünden und der Leben, die durch diesen sinnlosen Akt des Terrors ausgelöscht wurden, gedenken und zusammenstehen in Solidarität mit denen, die davon betroffen sind.
Wenn alles gut gehe, werde auch das Brandenburger Tor "endlich in Regenbogenfarben leuchten, um die Menschen zu ehren, die ihr Leben verloren haben, nur weil sie geliebt haben". In vielen anderen Städten waren in den letzten Tagen Symbole in Regenbogenfarben erleuchtet worden, etwa der Eiffelturm in Paris oder das One World Trade Center in New York.
"Lasst uns zeigen, dass wir füreinander da sind", endet die Einladung, "#lovewins". Am Montag hatte es bereits um 12 Uhr ein vom LSVD organisiertes stilles Gedenken vor der US-Botschaft gegeben, an dem hunderte Menschen und einige Politiker teilnahmen. Es hatte aber auch Kritik an der Uhrzeit gegeben und daran, dass viele Menschen von der kurzfristig organisierte Veranstaltung nichts erfahren hätten.
Auch in anderen Städten, Köln, Hamburg, München, Leipzig, Kiel, Stuttgart, Darmstadt, München und Münster, hatte es am Montag Mahnwachen mit teils hunderten Besuchern gegeben (queer.de berichtete). Am heutigen Dienstag folgten am frühen Abend Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Mainz und Mannheim, am Mittwoch ist Neu-Ulm an der Reihe. (nb)
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