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Nach dem Orlando-Massaker

Herr Müller, beleuchten Sie das Tor!


Sowohl zum CSD als auch zum Festival of Lights wurde das Brandenburger Tor schon in Regenbogenfarben angestrahlt

  • 15. Juni 2016, 12:07h 43 2 Min.

Der LSVD hat den Regierenden Bürgermeister von Berlin sowie die Bundeskanzlerin aufgefordert, ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der LGBT-Community zu setzen.

Ob der Eiffelturm in Paris, das One World Trade Center in New York oder das Rathaus von Tel Aviv – in vielen Städten der Welt erstrahlten bekannte Gebäude und Wahrzeichen nach dem Orlando-Massaker in den Farben des Regenbogens (queer.de berichtete). Nur in Berlin blieb bislang alles dunkel – ein klares Statement der Stadt, aber auch des gesamtes Landes, gegen Homophobie blieb aus.

Der LSVD Berlin-Brandenburg hat deshalb am Dienstag einen Brief sowohl an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) als auch an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschrieben. Geschäftsführer Jörg Steinert fordert darin gleichlautend ein "deutliches Zeiches, das der großen Trauer mit den Opfern und ihren Angehörigen und der Solidarität mit der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Community gerecht wird".

"Alle bisherigen Aktivitäten sind bisher von der Zivilgesellschaft ausgegangen", erinnert Steinert die Politiker. Gleichzeitig kritisiert er: "In mehreren Erklärungen von Regierungsseite werden erstaunlicherweise die Worte lesbisch, schwul, bisexuell und transgeschlechtlich vermieden." Bundeskanzlerin Merkel lud der LSVD-Landesgeschäftsführer zudem zum CSD-Gottesdienst am 22. Juli ein, an dem erstmals Christen, Juden und Muslime gemeinsam teilnehmen werden (queer.de berichtete).

Mahnwache vor dem Brandenburger Tor am Samstag

Warum ausgerechnet die queere Metropole Berlin auf ein Zeichen der Solidarität verzichtet hat, ist unklar. Entsprechende Anfragen, unter anderem vom "Tagesspiegel", wurden von der Senatskanzlei bislang nicht beantwortet. Bislang gab es nach dem Orlando-Massaker nur getrennte Erklärungen von Innensenator Frank Henkel (CDU), der Schwule und Lesben nicht erwähnt, und Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD), die hervorhob, dass Berlin "an der Seite seiner LSBTI-Community" stehe. Kolat nahm am Montag auch an der ersten Mahnwache teil (queer.de berichtete).

Die Berliner Drag-Stars Ryan Stecken und Margot Schlönzke haben unterdessen für Samstagabend um 21 Uhr zu einer neuen Gedenkkundgebung auf dem Pariser Platz aufgerufen (queer.de berichtete). Auch sie haben sich mit der Bitte um ein deutliches (Licht-)Zeichen an den Senat gewandt: "Wenn alles gut geht, wird das Brandenburger Tor endlich in Regenbogenfarben leuchten, um die Menschen zu ehren, die ihr Leben verloren haben, nur weil sie geliebt haben." (cw)

#1 YannickAnonym
  • 15.06.2016, 12:25h
  • An die Forderung des LSVD kann ich mich nur anschließen!!

    Am Samstag MUSS das Brandenburger Tor in Regenbogenfahnen angestrahlt werden.

    Deutschland hat sich eh schon wieder international blamiert:
    während weltweit Staats- und Regierungschefs die richtigen Worte fanden, haben unsere Regierungspolitiker von Union und SPD nur das Minimum an Pflicht-Beileidsbekundungen absolviert und dabei komplett ausgeblendet, dass es um einen homophoben Anschlag ging. Die alte Taktik des Unsichtbarmachens. Die wollen wohl nicht daran erinnert werden, dass auch sie Homohass säen.

    Das Brandenburger Tor ist wohl weltweit das bekannteste deutsche Bauwerk. Das wäre ein Zeichen, wie es auch überall sonst auf der Welt an öffentlichen Gebäuden gesetzt wird - von Nord- bis Südamerika, von anderen europäischen Staaten bis nach Australien. Von Israel bis Japan und Südkorea.

    Ein Zeichen der Solidarität gegenüber den Opfern und ihrer Familien. Und ein Zeichen gegen Homo-, Trans-, Bi- und Inter-Phobie.

    Was in anderen Staaten möglich ist, muss doch auch endlich mal in Deutschland möglich sein. Deutschland darf nicht wegsehen und mit business-as-usual weitermachen.
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#2 ArmutszeugnisAnonym
#3 BaldwinProfil
  • 15.06.2016, 12:56hWuppertal
  • Der Terrorakt im Pulse war auch ein Anschlag auf meine Lebensweise und ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass die Bundesregierung diese nicht anerkennt.

    Dass sie das nicht-heterosexuelle Leben nicht fördert ist kein Geheimnis, aber wenigstens den Respekt verlange ich.

    Es ist äußerst beschämend wie Deutschland international auftritt, nicht nur in diesem Fall.

    Hoffentlich gibt es 2017 die Quittung.
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