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Jischai Schlissel wurde bereits im April wegen Mordes und versuchten Mordes verurteilt, offen ist jedoch noch das Strafmaß

  • 17. Juni 2016, 04:41h 16 2 Min.

Der ultraorthodoxe Attentäter Jischai Schlissel soll "lebenslang plus 60 Jahre" hinter Gitter, beantragte die Jerusalemer Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Im Prozess gegen den homophoben Fanatiker Jischai Schlissel hat die Jerusalemer Staatsanwaltschaft am Donnerstag die Maximalstrafe gefordert. Der Mörder der 16 Jahre alten Shira Banki soll "lebenslang plus 60 Jahre" ins Gefängnis.

Der ultraorthodoxe Jude hatte im Juli vergangenen Jahres für Entsetzen gesorgt, als er mit einem Messer CSD-Besucher in Jerusalem attackiert und sieben Menschen schwer verletzt hatte (queer.de berichtete). Shira Banki starb drei Tage nach dem Angriff im Krankenhaus (queer.de berichtete). Im April war Schlissel bereits des Mordes und sechsfachen versuchten Mordes für schuldig befunden worden, offen ist jedoch noch das Strafmaß (queer.de berichtete).

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Strafmaß wird am 26. Juni bekanntgegeben

"Die Taten des Angeklagten waren dunkel", begründete Staatsanwalt Oschrat Schoham seinen Antrag. "Sie waren der Versuch, aus Hass, Intoleranz und Fanatismus Angst zu verbreiten und das Leben unschuldiger Menschen zu nehmen. Wir bitten das Gericht sicherzustellen, dass der Angeklagte niemals wieder frei gelassen wird, und damit allen Fanatikern klarzumachen, dass die Justiz mit Nachdruck auf extreme Hassverbrechen reagiert." Das Gericht will das Strafmaß am 26. Juni bekanntgeben.

Die Attacke im Juli 2015 war bereits der zweite derartige Angriff Schlissels auf eine CSD-Parade: Bereits 2005 hatte der damals im Westjordanland lebende Mann Besucher des Jerusalem Pride mit einem Messer attackiert und dabei drei Menschen verletzt (queer.de berichtete). Für diesen Angriff war er wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Anfang Juli 2015 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen – nur drei Wochen, bevor er wieder Menschen auf der Pride-Demo attackierte.

Während des Verfahrens hatten die drei Richter scharfe Kritik an der Jerusalemer Polizei geübt, weil sie die CSD-Besucher nicht ausreichend geschützt habe. Eine psychiatrische Untersuchung hatte vor dem Prozess festgestellt, das Schlissel verhandlungsfähig ist. Er zeigte keine Reue und verzichtete auf einen Strafverteidiger, weil er das Gericht und den Staat Israel nicht anerkennt.

Der diesjährige Jerusalem Pride soll am 21. Juli stattfinden. In der Vergangenheit kam es in der konservativen Stadt immer wieder zu Protesten gegen die LGBT-Demonstration. (cw)

#1 FelixAnonym
  • 17.06.2016, 10:21h
  • Hoffentlich schließt sich das Gericht der Staatsanwaltschaft an.

    Dieser wahnsinnige Religiot darf nie wieder auf die Menschheit losgelassen werden.
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#2 InselAnonym
  • 17.06.2016, 11:54h
  • >> Der diesjährige Jerusalem Pride soll am 21. Juli stattfinden. <<

    Toll.

    Der ist zwar nicht so groß und bedeutend wie der Pride in Tel Aviv, aber beide zeigen, wie fortschrittlich Israel in diesen Fragen ist. Das wäre in keinem anderen Land der Region möglich.
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#3 Komischer VogelAnonym
  • 17.06.2016, 12:18h

  • Wird der Kerl denn wenigstens auch Therapiert? Sonst stirb er irgendwann im glauben noch irgendwie ne Märtyrer Sonderbehandlung im Jenseits zu haben auf die er sich freuen kann und wird sicher Hassschriften für andere Spinner verfassen um sich bis dahin die zeit tot zu schlagen.
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