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Alternative für Deutschland

Frauke Petry: Zu viele Schwule im deutschen TV


Frauke Petry ist seit 2013 Bundessprecherin der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), zurzeit zusammen mit Jörg Meuthen (Bild: flickr / Christliches Medienmagazin pro / by 2.0)

Die AfD-Chefin beklagt sich darüber, dass homosexuelle Figuren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen "zum Standard erhoben" würden.

Für die Bundessprecherin der Alternative für Deutschland (AfD) Frauke Petry gibt es zu viele homosexuelle Figuren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Es komme "fast kein Spielfilm in Deutschland mehr […] ohne das schwule Pärchen [aus], das dann ganz toll gefunden wird von Mutter und Vater, die nach Hause kommen", beklagte sich die 41-Jährige in einem Interview mit dem Youtube-Kanal "Jung & naiv".

Auf die Zwischenfrage von Fragesteller Tilo Jung, ob sie dann weggucke, meinte Petry: "Nein, da brauche ich nicht wegzugucken, weil ich zum Fernsehen gar keine Zeit habe. Aber dann möchte ich einfach nicht, dass das zum Standard erhoben wird."

Mit Eheverbot für Homos gegen den "Kindermangel"

Im selben Interview sprach sich die AfD-Vorsitzende gegen eine Ehe-Öffnung für gleichgeschlechtliche Paare aus – mit der abenteuerlichen Begründung, damit den "Kindermangel" in Deutschland bekämpfen zu wollen. Sie sei gegen die Ehe für alle, "weil es staatliche, damit politische Aufgabe in erster Linie ist zu definieren, welches Modell des Zusammenlebens staatlich subventioniert werden sollte. Und da wir einen Kindermangel in Deutschland haben, hat das eine reine praktische Erwägung."

Auch das volle Adoptionsrecht für Lesben und Schwule lehnte Petry mit dieser Begründung ab: "Der politische Standard für die AfD ist die Partnerschaft die Familie aus Frau, Mann und Kindern, weil daraus in der Regel zumindest die Kinder hervorgehen."

Am Lebenspartnerschaftsgesetz will die oberste Rechtspopulistin immerhin festhalten: "Die AfD akzeptiert, dass es gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gibt, dass es auch eine steuerliche Gleichstellung gibt, so wie es der Status Quo ist."

Allgemein zum Thema Homosexualität meinte Petry: "Ich akzeptiere, dass das so ist, weil die Menschen so sind wie sie sind und weil es Schwulsein zu allen Zeiten gegeben hat und es im alten Griechenland auch schonmal schick war, dass Männer eher mit Männern Sex hatten anstatt mit ihren Frauen, die primär zum Kindergebären da waren. Aber ich denke, dass die AfD einen guten Grund hat, den Standard aus Frau, Mann und Kindern zu vertreten. Andere können ja anderes tun und am Ende entscheidet der Wähler, was er für gut hält." (cw)

Youtube | Das komplette "Jung & naiv"-Interview mit Frauke Petry, um die Ehe für alle & Co. geht es ab 1:04:00
#1 SebiAnonym
  • 24.06.2016, 14:53h
  • 1. Eine der Grundvoraussetzungen für Demokratie sind freie, unabhängige Medien. Da haben Politiker nicht reinzureden, was diese Medien in welchem Umfang zu behandeln haben und was nicht.

    2. Es gehört zum öffentlich-rechtlichen Programmauftrag die gesellschaftliche Realität abzubilden. Nur so kann man die Gebühren rechtfertigen. GLBT sind aber im Fernsehen weit davon entfernt den Anteil zu haben, den sie wirklich an der Gesellschaft haben. Es muss also mehr statt weniger werden. Das Programm in den USA oder in Großbritannien kann da als Vorbild gelten.
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#2 2513qrezthfAnonym
  • 24.06.2016, 14:53h
  • Rechtspopulisten wollen die Menschen spalten und Menschengruppen gegeneinander aufhetzen um aus der augeheizten, polarisierten Atmosphäre Kapital zu schlagen und die Macht zu ergreifen.

    Die AfD hat sich offensichtlich Muslime und LGBT als Minderheitengruppen rausgesucht, gegen die sie in Deutschland hetzen möchte. Und als i-Tüpfelchen des Aufhetzens gegeneinander will die AfD nun auch LGBTs gegen Muslime aufhetzen (siehe islamfeindliche AfD-Kommentare nach der Schießerei von Orlando).

    Rechtspopulismus ist so durchsichtig und durchschaubar. Dass dennoch soviele Menschen drauf reinfallen zeigt wie bildungsfern und dumm viele Menschen sind.
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#3 JarJarProfil
  • 24.06.2016, 14:58hKiel
  • Zu viel Frauke Petry im deutschen TV würde ich mal sagen. Und die AfD sollte aufpassen, so wie die Olle aussieht und sich gibt verleitet das zum schwul werden. :P
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#4 goddamn liberalAnonym
  • 24.06.2016, 14:58h
  • Die Auslöschung von Menschen in den Medien ist die Vorstufe zur Auslöschung von Menschen in der Realität.

    Im NS-Staat hatten jüdische FilmschauspielerInnen zuerst Auftrittsverbot bevor sie dann vernichtet wurden.

    de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Gerron

    Dass Frau Petry mit ihrer Homophobie in nationalsozialistischer Tradition steht, ist für mich offensichtlich.

    Denn auch das Demographie-'Argument' wurde schon von Heinrich Himmler (SS) missbraucht.
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#5 paoloAnonym
  • 24.06.2016, 15:04h
  • Zu viele psychisch kranke denen mediale aufmerksamkeit gewidmet wird,weswegen auch immer die deutschen LGBTs graben sich ihr eigenes grab.
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#6 uwekrefeldProfil
  • 24.06.2016, 15:05hKrefeld
  • ach so:
    wenn also die Homos nicht heiraten, dann wird der Kindermangel behoben?
    Hallo, Ihr Heten, was macht Ihr da falsch?
    Die Homoehe ist ja noch nicht durch und Ihr hab da nen "Kindermangel" geschaffen, das versteh ich nicht!?
    Und noch eins:
    Nicht-fern-sehen (durch Zeitmangel) zeigt einem ganz klar und deutlich, dass kein Spielfilm in Deutschland mehr ohne schwule Pärchen auskommt - wie viele schwule Pärchen sind dann eigentlich nicht in Spielfilmen in Deutschland, wenn man mal fern sehen würde? hmm
    Petry, was ist das ein Stuss, was de da von Dir gegeben hast?!
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#7 SebiAnonym
  • 24.06.2016, 15:09h
  • "weil es staatliche, damit politische Aufgabe in erster Linie ist zu definieren, welches Modell des Zusammenlebens staatlich subventioniert werden sollte."

    "Die AfD akzeptiert, dass es gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gibt, dass es auch eine steuerliche Gleichstellung gibt, so wie es der Status Quo ist."

    Da widerspricht sie sich ja selbst.

    Welche staatlichen Subventionen gibt es denn sonst noch, die sie gleichgeschlechtlichen Paaren vorenthalten will?!

    Übrigens:
    beim Adoptionsrecht geht es vor allem um Kinder. Dass Kinder in gleichgeschlechtlichen Familien leben, ist Fakt. Es geht darum, diesen Kindern auch endlich mehr Rechtssicherheit und Anerkennung zu geben.

    Wer das nicht will, schadet vor allem den Kindern.
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#8 labrysAnonym
#9 fckafdAnonym
  • 24.06.2016, 15:18h

  • Gucken wir doch mal in die TV-Programmzeitung für nächste Woche:

    - ein Donna-Leon-Krimi mit einem schwulen Mordopfer
    - ein Fußballfilm mit dem Titel "FC Venus", in dem neben vielen Hetero-Paaren auch ein schwules Paar mitspielt
    - eine Folge "Jane the Virgin" (US-Serie mit einigen lesbischen Figuren)

    Drei Filme in sieben Tagen und im Verhältnis zu den zig verschiedenen Sendern, die es heute gibt, ist für mich noch lange kein "Standard".
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#10 goddamn liberalAnonym
  • 24.06.2016, 15:22h
  • Antwort auf #8 von labrys
  • Kann man doppeldeutig verstehen.

    Klar: Jede stolze Lesbe kotzt da.

    Dass verdrängte Homosexualität auch bei Frauen Homophobie produzieren kann, halte ich ebenfalls für ein interessantes psychologisches Modell.
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