https://queer.de/?26449
Pentagon-Entscheidung angekündigt
Das Transgender-Verbot im US-Militär soll fallen

Captain Jennifer Peace, die in Afghanistan und Irak diente, durfte ihren Job nach ihrer Transition behalten. Bis heute wird sie vom Pentagon aber gezwungen, sich die Haare kurz zu schneiden, weil sie als Frau nicht anerkannt wird. Ihre Untergebenen müssen sie mit "Sir" ansprechen
- 25. Juni 2016, 10:33h 2 Min.
Fünf Jahre nach der Zulassung von Lesben und Schwulen scheint das Pentagon nun auch die Diskriminierung von Transsexuellen in den "Armed Forces" beenden zu wollen.
Zum Ende des diesjährigen Pride Month will das US-Militär das Transgender-Verbot in der Armee aufheben. Dies berichten überstimmend mehrere amerikanische Medien wie die "New York Times" und "USA Today". Demnach will Verteidigungsminister Ashton Carter das Ende des Verbots am 1. Juli bekannt geben. Die Streitkräfte sollen dann ein Jahr Zeit bekommen, um die neuen Bestimmungen umzusetzen.
Bislang war Transsexualität in den "Armed Forces" ein zwingender Entlassungsgrund. Menschen, die erst im Laufe ihres Dienstes ihre Transsexualität entdecken, wurden bislang meist mit einer medizinischen Begründung gefeuert oder müssen ihre Geschlechtsidentität verstecken.
Pentagon-Sprecher Peter Cook wollte die Berichte im Detail noch nicht bestätigen, kündigte aber eine baldige Entscheidung in dieser Frage an.
Laut Schätzung 15.500 Menschen betroffen
In den US-Streitkräften dienen nach Schätzungen des Williams Institute an der University of California 15.500 Transsexuelle, die ihre Identität geheim halten. Den Schätzungen zufolge ist der Anteil von Transsexuellen im Militär höher als in der Allgemeinbevölkerung (queer.de berichtete).
Vor fünf Jahren wurde das amerikanische Militär bereits für Schwule und Lesben geöffnet (queer.de berichtete). Zuvor durften Homosexuelle zwar dienen – allerdings mussten sie ihre sexuelle Orientierung geheim halten. Zwischen 1993 und 2011 wurden deshalb rund 14.000 Soldaten gefeuert, deren Homosexualität publik wurde.
Gegner der Öffnung hatten damals befürchtet, dass es den Zusammenhalt der Truppe gefährden würde, wenn Schwule und Lesben offen dienen dürfen. Ein Jahr nach der Öffnung hat eine US-Studie aber festgestellt, dass der schwule Obergefreite oder die lesbische Generalin die Verteidigungsbereitschaft nicht verschlechtern (queer.de berichtete).
Die deutsche Bundeswehr hat bereits im Jahr 2000 in einer "Führungshilfe" Vorgesetzte aufgefordert, "Toleranz gegenüber anderen, nicht strafbewehrten sexuellen Orientierungen" zu üben. Neben Homo- und Bisexuellen waren damit auch Transsexuelle gemeint. (cw)















Das doch schön sich dann für die Interessen von Konzernen irgendwo auf der Welt abknallen zu lassen...