Diese Szene könnte sich in der Hauptstadt wiederholen: Christian und Rüdiger Zimmermann waren 2013 das erste gleichgeschlechtliche Paar, das in Hessen-Nassau kirchlich geheiratet hat.
In Berlin, Brandenburg und Ostsachsen dürfen sich gleichgeschlechtliche Paare ab 1. Juli kirchlich das Ja-Wort geben.
Die Synode der mehr als eine Million Mitglieder zählenden Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hatte bereit im April mit großer Mehrheit beschlossen, dass auch für eingetragene Lebenspartner Traugottesdienste angeboten werden, die sich nicht von heterosexuellen Trauungen unterscheiden sollen (queer.de berichtete). Einziger Unterschied: Homophobe Pfarrer dürfen die Trauungen ablehnen, die Kirche muss sich dann aber darum kümmern, einen anderen Pfarrer zu finden.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur epd hält sich das Interesse an den Trauungen bislang noch in Grenzen: Es gebe noch keine Anfragen von verpartnerten Paaren, kirchlich zu heiraten, habe es aus den verschiedenen Kirchenkreisen geheißen.
Neben Berlin werden gleichgeschlechtliche Trauungen auch in Hessen-Nassau, im Rheinland und in Baden angeboten. Damit gibt es eine Gleichstellung in vier der 20 Landeskirchen. Da es sich um relativ große Landeskirchen handelt, leben jetzt mehr als ein Viertel der Mitglieder der evangelischen Kirche in Regionen, in denen Schwule und Lesben gleichgestellt worden sind. In den meisten anderen Regionen gibt es immerhin bereits Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren. Die einzigen Landeskirchen, die bislang nicht einmal die kirchliche Segnung von Homo-Paaren erlauben, sind Württemberg und Sachsen. (dk)
Wir dürfen nicht heiraten.
Dafür sorgt nach wie vor Muttis Bauchgefühl.