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Thomas Rudy, Jahrgang 1959, ist seit 2014 Mitglied des Thüringer Landtags (Bild: Steffen Prößdorf / wikipedia)

Der Thüringer Landtagsabgeordnete Thomas Rudy sorgt mit einem Facebook-Post für den neuesten homophoben Ausfall der Rechtspopulisten.

In einem Facebook-Post hat sich der Thüringer Landtagsabgeordnete Thomas Rudy über den CSD in Köln empört. "Million Leute kommen zum C-Day! Was für ein Wahnsinn. Wo sind die Leute wenn es gegen diese irrsinnige Politik von Merkel und Co geht?", heißt es in dem Eintrag zu einer Bild-Montage von CSD-Teilnehmern aus der Leder- und Fetischszene.

Für Rudy offensichtlich der Untergang des Abendlandes: "Frühsexualisierung unserer Kinder, Transgendervergewaltigung unserer Sprache und Sado-Maso-Schwule die ihre dunkelsten Phantasien in exhibitionistischer Weise öffentlich zur Schau stellen", geht der Post weiter. "Was ist bloß aus Deutschland geworden? Selbstachtung, Kultur und Stolz wurden gegen Dekadenz, Perversion und Selbsthass getauscht."

Der 56-jährige Immobilienvermieter war bereits in der Vergangenheit mehrfach mit extremen Facebook-Aktivitäten aufgefallen. So bezeichnete er im Februar die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden Charlotte Knobloch als "Hetzerin", löschte den Post jedoch nach Protesten. Im Oktober 2015 verbreitete Rudy einen Datensatz der Neonazi-Partei "Der III. Weg", in dem Tausende Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet waren. 2014 ermittelte die Staatsanwaltschaft, weil der AfD-Politiker ein Foto von einem Moped mit Hakenkreuz und dem Wort "Führer" geliket hatte – zu einer Anklage kam es nicht.

Homophobe Töne aus allen AfD-Fraktionen

Der Alternative für Deutschland gelang 2014 erstmals in Sachsen der Einzug in einen Landtag. Mittlerweile stellt sie über hundert Parlamentarier auch in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

In den Landesparlamenten fallen Mandatsträger der AfD immer wieder mit homophoben Ausfällen auf. So forderte Andreas Gehlmann in Sachsen-Anhalt laut Landtagsprokoll in einem Zwischenruf Haftstrafen für Homosexuelle. In Rheinland-Pfalz diffamierte AfD-Fraktionschef Uwe Jung Kinder in Regenbogenfamilien als "Statussymbol", in Brandenburg warnte der AfD-Abgeordnete Steffen Königer in einer Debatte um die Gleichstellung von Lesben und Schwulen vor der Ehe zwischen Mann und Gartenzwerg und in Sachsen zog der Abgeordnete Uwe Wurlitzer gegen "Schwul-Unterricht" zu Felde.

Immer wieder stören sich AfD-Politiker insbesondere am CSD: Es dürfe nicht sein, dass Schwule halbnackt tanzten, beschwerte sich im März der heutige sachsen-anhaltinische Fraktionschef André Poggenburg in der "FAZ" über angebliche "Exzesse" auf dem Christopher Street Day. Diese "plakative Zurschaustellung der Sexualität" sei "geschmacklos", erklärte 2015 auch Jörg Meuthen, heute Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. (mize)

#1 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 05.07.2016, 08:32h
  • "... weil der AfD-Politiker ein Foto von einem Moped mit Hakenkreuz und dem Wort "Führer" geliket hatte ..."
    das sagt doch schon alles über Thomas Ruby
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#2 EHkaAnonym
  • 05.07.2016, 08:54h

  • Die EU löst sich auf und Deutschland wird wieder zu den Naziland was es einmal war!

    Jetzt fehlt nur noch, dass das KZ Dachau und Buchenwald wieder in Betrieb genommen wird.

    Am besten auswandern solange die EU noch gibt
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#3 GutmenschProfil
  • 05.07.2016, 09:42hSt. Gallen
  • Warum gibt es auf Deutschen CSDs scheinbar so viele Leute in SM-Montur? Oder sind es bloss die Medien, welche in ihrer Berichterstattung bewusst auf diese fokussieren?
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#4 Tobi CologneAnonym
  • 05.07.2016, 10:21h
  • "den neuesten homophoben Ausfall der Rechtspopulisten."

    Das sind keine Rechtspopulisten, das sind Rechtsextreme.

    Leider ist man in Deutschland oft auf dem rechten Auge blind. Als Linker gilt man schon als Linksextrem, wenn man mehr direkte Demokratie einführen möchte. Die Linkspartei und viele ihrer Mitglieder wurden oder werden vom Verfassungsschutz beobachtet.

    Aber beim NSU dachte man jahrelang, das seien verfeindete Migranten-Clans, da ja alle Migranten unter Generalverdacht stehen, in Kriminalität verwickelt zu sein.

    Und Rechtsextreme werden dann gerne mal nur als Rechtspopulisten oder sogar nur als "konservativ" bezeichnet.
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#5 FinnAnonym
  • 05.07.2016, 10:23h
  • Tja, demokratische Freiheitesrechte wie Rede- und Versammlungsfreiheit hat die AfD nicht gerne...

    Denn Freiheit bedroht deren Ideologie der Gleichschaltung und Unterdrückung.

    Es wird niemand gezwungen, bei einem CSD mitzumachen oder sich das als Zuschauer anzugucken. Wenn es der AfD nicht passt, sollen die sich das halt nicht anschauen.

    Aber wir werden uns garantiert nicht unsere Grundrechte nehmen lassen, nur weil es ein paar Ewiggestrigen nicht passt...
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#6 LovesternProfil
  • 05.07.2016, 10:23hGreifswald
  • Wenn Jemand halbnackt tanzt, stellt er seinen Körper und nicht seine Sexualität zur Schau. Um letzteres zu tun, müsste man schon öffentlich rummachen.

    Da spielt offensichtlich die Fantasie des Herrn eine größere Rolle. Sollte er sich mal Gedanken machen über seine eigene Sexualität, wenn ihn schon halbnackte Kerle so anregen.
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#7 Foxie
  • 05.07.2016, 10:23h

  • Falsch. Wenn diesen lächerlichen Politkaspern von der AfD und ähnlichen Vereinen das nicht perfekte, aber immer noch schöne, vielseitige und bunte Deutschland nicht gefällt, sollen DIE auswandern nicht wir!!! Und ihre gehirngewaschenen Artgenossen aus der -gida und "Demo für alle"-Ecke gleich mitnehmen. Die Frage ist nur, wer will die als Asylbewerber aufnehmen?
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#8 TheDadProfil
#9 RobinAnonym
  • 05.07.2016, 10:34h
  • Antwort auf #3 von Gutmensch
  • Der eine trägt halt gerne Leder, der andere Sportsachen, wieder ein anderer gerne Anzug und Krawatte...

    Wenn eine 200-Kilo-Frau in Leggins rumläuft wo sich 20 Speckrollen abzeichnen, finde ich das auch nicht schön anzusehen. Oder wenn ein Typ in einem Aldi-Trainingsanzug als Plastikstoff rumläuft, gefällt mir das auch nicht. Aber das muss es auch nicht. Jeder soll so rumlaufen, wie es ihm gefällt und es muss nicht jedem anderen gefallen.

    Die Geschmäcker sind eben verschieden. Das muss auch die AfD akzeptieren.

    Und zu den Medien:
    ja, die Medien stürzen sich natürlich auf alles, was aus der Masse raussticht, seien es Lederkerle, Drag-Queens oder was auch immer.

    Man soll ruhig die ganze Vielfalt in den Medien zeigen, aber dazu gehören eben auch die Leute, die in Jeans und Shirt o.ä. mitmachen. Aber leider zeigen viele Medien nur sehr selektiv Teilnehmer. Das ist aber nicht das Problem dieser oder der anderen Teilnehmer, sondern der Medien.

    Wenn man eine bessere Abbildung der realen Vielfalt in den Medien will, muss man sich bei denen beschweren, nicht bei den Teilnehmern.

    Und wir werden ganz gewiss nicht Drag-Queens, Lederkerle oder wen auch immer verbannen. Denn WIR schätzen Vielfalt. Und dazu gehören auch diese Leute.
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#10 axelschwarz
  • 05.07.2016, 10:41h
  • Ich schlage vor, solche Meldungen zu ignorieren. Ziel dieser faschistischen und verkommenen Partei ist es, durch solche Äußerungen Temen zu setzen und ins Gerede zu kommen.

    Ignorieren heißt, dass wir weiter machen aber nicht auf diese Scheiße reagieren. Durch die Polarisation schaffen solche Parteiterroristen erst das Forum.

    Ich hoffte sie wären tot.
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