Erstmals erhält eine Glaubensgemeinschaft den Tolerantia-Preis (Bild: flickr / Cjames Fotografia / by 2.0)
Drei deutsche Landeskirchen werden für ihren Einsatz für gleichgeschlechtliche Paare geehrt.
Die Evangelische Landeskirchen von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, von Hessen und Nassau sowie des Rheinlandes erhalten in diesem Jahr den deutschen Tolerantia-Preis. Damit werden die Kirchen dafür ausgezeichnet, dass sie gleichgeschlechtlichen Paaren die kirchliche Trauung ermöglicht haben.
"Wir würdigen mit dieser Entscheidung den mutigen und beispielhaften Weg, den eine überwältigende Mehrheit der Gemeindemitglieder der drei Evangelischen Landeskirchen in Deutschland gegangen ist, um die Diskriminierungsgeschichte und Ungleichbehandlung von Homosexuellen in ihren Kirchen zu beenden", erklärte das Berliner Überfalltelefon Maneo.
Die Preisträger wurden am Freitag von Maneo und seinen Partnerorganisationen aus vier europäischen Ländern bekanntgegeben. Die Awards werden in diesem Jahr am 25. Oktober im nordirischen Belfast vergeben.
Dabei werden aus jedem beteiligten Land Personen oder Organisationen für ihren Einsatz ausgezeichnet: Weitere Preisträger sind in diesem Jahr die ehemalige irische Präsidentin Mary McAleese für ihr "außergewöhnliche Engagement" für die Gleichbehandlung von LGBT, die preisgekrönte polnische Drehbuchautorin Ilona Łepkowska für ihre "couragierte Arbeit in den vergangenen Jahren", die Menschenrechtsorgansation Amnesty International Frankreich sowie die Schweizer LGBT-Aktivisten Florian Vock und Jazzmin Dian Moore.
Mit den seit 2006 regelmäßig vergebenen Preisen wird das Engagement für demokratische Prinzipien wie Gleichberechtigung, Solidarität, gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz sowie gegen Homophobie, Rassismus und gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im eigenen Land, in Europa und darüber hinaus gewürdigt. Neben Maneo beteiligen sich SOS Homophobie (Frankreich), Lambda-Warszawa und Kampania Przeciw Homofobii (Polen), The Rainbow Project (Nordirland) und erstmals Pink Cross (Schweiz) an der Vergabe des Preises.
Im vergangenen Jahr wurde Klaus Wowereit, der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, für sein Engagement für LGBT-Rechte ausgezeichnet (queer.de berichtete). In den Jahren zuvor wurden unter anderem Entertainer und FC-St.-Pauli-Präsident Corny Littmann, die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) und die jüdische Verbandsfunktionärin Lala Süsskind geehrt. Erste Preisträger 2006 waren der schwule Aktivist Günter Dworek und der grüne Politiker Volker Beck. (dk)
beide haben wenig bis nichts (ehrlich) getan. ein paar sonntagsreden und das reicht offenbar schon. ich hatte viel mit unserer örtlichen evangelischen kirche in berlin zu tun, erzkonservativ und geldgierig - nichts von mutig und beispielhaft zumindest nicht im Rahmen der normalen Tätigkeit.
Gerade in der "jungen Gemeinde" propaganda und zwang zur heterosexualisierung bis zum Abwinken, da kann ich höchstens die 2000 Jahre Erfahrung und Effizienz der Gehirnwäsche bewundern.