2014 und 2015 wurden jeweils mehr als 1.100 eingetragene Lebensgemeinschaften aufgehoben.
Obwohl sich mehr Männer als Frauen verpartnern, gehen nach neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts mehr lesbische Lebenspartnerschaften in die Brüche.
Durch richterlichen Beschluss wurden 2015 in Deutschland 1.136 eingetragene Lebensgemeinschaften aufgehoben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag weiter mitteilte, waren häufiger Lebenspartnerschaften von Frauen betroffen (bei Frauen: 610 Fälle oder 54 Prozent, bei Männern: 526 Fälle oder 46 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahr hat sich damit die Zahl der Aufhebungen geringfügig erhöht (2014: 1.120 insgesamt, davon 594 von Frauen und 526 von Männern).
Angaben zur Dauerhaftigkeit schwul-lesbischer Beziehungen im Vergleich zu heterosexuellen Ehen kann das Bundesamt nicht machen. Obwohl das Lebenspartnerschaftsgesetz 2001 eingeführt wurde, werden homosexuelle Partnerschaften erst seit 2014 in der Statistik erfasst.
2013 gab es laut Mikrozensus rund 35.000 "Homo-Ehen" in Deutschland
Laut Mikrozensus lebten im Jahr 2013 in Deutschland rund 35.000 gleichgeschlechtliche Paare als eingetragene Lebenspartnerschaft in einem Haushalt zusammen (queer.de berichtete). Im Mikrozensus wird dieser Familienstand seit 2006 abgefragt. Die Zahl der eingetragenen Lebenspartnerschaften hat sich seitdem fast verdreifacht. 2006 hatte es knapp 12.000 eingetragene Lebenspartnerschaften in Deutschland gegeben.
Die im Jahr 2013 bestehenden eingetragenen Lebenspartnerschaften wurden zu 57 Prozent von Männern geführt, das entspricht 20.000 Paaren. 15.000 Paare beziehungsweise 43 Prozent waren eingetragene Lebenspartnerschaften von Frauen. (cw)