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Rafaela Silva aus Brasilien

Rio: Goldmedaillen-Gewinnerin hat Coming-out


Goldmädchen Rafaela Silva (re.) und ihre Freundin Thamara Cezar (Bild: Instagram / rafaelasilvaa)

  • 11. August 2016, 10:46h 12 2 Min.

Erstes Gold fürs Team LGBTI bei den Olympischen Spielen: Die brasilianische Judoka Rafaela Silva hat sich nach ihrem Sieg als lesbisch geoutet.

Rafaela Silva hatte bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am Montag im Judo bis 57 Kilogramm die erste Goldmedaille für das Gastgeberland gewonnen – nach ihrem Coming-out zwei Tage später im Magazin "Globo Esporte" ist sie auch die erste offen homosexuelle Sportlerin, die in diesem Jahr einen Olympiasieg verzeichnen kann. In dem Porträt bestätigte die 24-Jährige, dass sie bereits seit drei Jahren mit ihrer Pressesprecherin Thamara Cezar liiert ist.

Silva hatte im Finale die Mongolin Dorjsürengiin Sumiyaa besiegen können und wurde damit zur Nationalheldin. Über mehrere Aspekte ihres Lebens – etwa dass sie in der berüchtigten Favela "Cidade de Deus" (Stadt Gottes) aufgewachsen ist – ist zwar in der Vergangenheit viel geschrieben worden. Allerdings hat sie nie erwähnt, dass sie Frauen liebt. In "Globo Esporte" erzählte sie nun, dass sie mit Cezar drei Hunde großziehe, die beide als ihre "Kinder" bezeichneten. Den Haushalt führe ihre Freundin.

Zuvor hatte es bereits Spekulationen über eine Beziehung von Silva und Cezar gegeben, da die beiden sich immer wieder gemeinsam auf der Instagram-Seite der Sportlerin gezeigt hatten, teilweise eng umschlungen. Bislang wollte sie sich aber nie öffentlich dazu äußern.

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Silva musste gegen Rassimus kämpfen


Stolz präsentiert Silva ihre Goldmedaille (Bild: Instagram / rafaelasilvaa)

Bereits vor vier Jahren trat Silva bei den Sommerspielen in London an, verpasste damals aber eine Medaille. Das führte in ihrem Heimatland damals zu einer Reihe rassistischer Attacken. Vor wenigen Tagen sagte Silva gegenüber dem kanadischen Sender CBC, dass sie deswegen fast ihre Karriere an den Nagel gehängt hätte: "Ich habe diese ganzen Beleidigungen in sozialen Netzwerken gesehen. Die haben mich kritisiert, mich eine Äffin genannt und das hat mich wirklich aufgeregt. Ich dachte daran, mit Judo aufzuhören."

Mit Silvas Goldmedaille hat das Team LGBTI inzwischen drei Mal Edelmetall erhalten. Bislang hatten der Brite Tom Daley im Turmspringen und die Kanadierin Jen Kish beim Rugby-Turnier jeweils eine Bronzemedaille gewonnen (queer.de berichtete). Insgesamt sind über 50 Teilnehmende der Spiele offen schwul oder lesbisch (queer.de berichtete). (dk)

#1 TheDad
  • 11.08.2016, 13:36hHannover
  • Klasse..

    Ich hoffe doch, da kommen noch mehr Medaillen für das "Team LGBT" zusammen..

    Ebenso für das "Team Refugee"..
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#2 LGBTRightsAnonym
  • 11.08.2016, 15:04h
  • Ich bin überzeugt, daß wir während der Olympiade in Rio de Janeiro noch das eine und auch andere Coming-Out erleben werden! Ich freue mich und finde es gut,d aß Rafaela Silva nun ihr Coming-Out hat und daß sie mit ihrer Partnerin glücklich wird!
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#3 Jadughar
  • 11.08.2016, 15:22hHamburg
  • Antwort auf #1 von TheDad
  • Hoffentlich werden alle Länder dieser Welt Regenbogenländer mit entsprechenden Regenbogenhymnen, wo keiner imaginären Figur wie Gott gedacht wird. Das gilt besonders auch für den Vatikan!
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