In "Teen Wolf" zeigte Colton Haynes Haut, sollte aber laut seinen Beratern auf jeden Fall so tun, als ob er eine Hete ist (Bild: MTV)
Der "Teenwolf"-Star erzählt, warum er so lange mit seinem Coming-out gewartet hat.
Der schwule US-Schauspieler Colton Haynes hat in einem ausführlichen Porträt des LGBT-Magazins "Out" darüber gesprochen, wie schwer er sich mit seiner sexuellen Orientierung getan hat. Der 28-Jährige hatte sich erst im Mai geoutet (queer.de berichtete).
Haynes sagte, er habe sich im Alter von 14 Jahren im ländlichen Kansas gegenüber seiner Familie und seinen Klassenkameraden geoutet und damit extrem schlechte Erfahrungen gemacht. In der Schule sei er gemobbt worden, seine alleinerziehende Mutter sei "bestürzt" gewesen. Er wurde sogar für den Selbstmord seines getrennt lebenden Vaters, der sieben Mal verheiratet war, verantwortlich gemacht: "Mir wurde gesagt, dass mein Vater sich umgebracht hat, weil er herausgefunden hat, dass ich schwul bin. Daher bin ich natürlich ausgerastet und habe mir gedacht: 'Wir kann man so etwas sagen?'"
Natürlich wisse er nicht, ob das wahr sei, so Haynes. "Aber als ich mit meinem Bruder die Sachen von meinem Vater abgeholt habe, habe ich auf dem Kühlschrank nur ein Bild gesehen, das mich bei der Abschlussfeier der achten Klasse zeigt. Also dachte ich mir: Scheiße."
Mit 17 nach Hollywood
Schon früh sei er aus dem Landleben geflohen und mit 17 nach Los Angeles gezogen, um Schauspieler zu werden. Berater hätten ihm dann erzählt, dass alle seine Träume wahr werden könnten, wenn er seine sexuelle Orientierung versteckt. "Ich fühle mich wirklich schlecht, weil ich so lange lügen musste. Aber mir wurde gesagt, dass das der einzige Weg ist, um erfolgreich zu sein", so Haynes. "Wenn man das glaubt, tut man alles, besonders wenn man aus Kansas kommt."
Als er 2011 seinen Durchbruch mit einer Rolle in der neuen Serie "Teen Wolf" schaffte, versuchte sein Management alles, um seine Homosexualität zu verstecken. Dazu gehörte, dass ein Fotoshooting für das Schwulenmagazin XY aus dem Jahr 2006, in dem er seinen damaligen Freund küsste, aus dem Internet getilgt werden sollte. Das habe den Eindruck gemacht, als ob er Schwule hasse, so Haynes.
Sein vorsichtiges Coming-out zunächst durch kryptische Kommentare in sozialen Netzwerken führte auch zu Kritik vom schwulen Schauspielkollegen Noah Galvin ("The Real O'Neals"), der sagte: "Das ist kein Coming-out. Das ist 'fucking pussy bullshit'" (queer.de berichtete). Im "Out"-Interview reagierte Haynes auf die Kritik mit den Worten: "Der hat keine Ahnung, was ich durchgemacht habe. Und ich kann nicht über ihn sprechen, weil ich ihn auch nicht persönlich kenne."
Haynes hatte vor seinem Coming-out öffentlich über seine Angststörungen gesprochen, die er seit der Mittelschule gehabt habe. Er beschrieb bereits im vergangenen Jahr ausführlich, dass er deshalb unter anderem Ohnmachts- und Krampfanfälle erlitten habe.
Auf der Suche nach der große Liebe
In "Out" verriet Haynes auch, dass er noch zu haben sei, aber eher zurückhaltend mit Verabredungen ist: "Ich hatte keinen Sex seit… Ich kann nicht mal sagen, wie lange", so Haynes. Er sei zuvor in der Liebe enttäuscht worden, glaube aber, Mr. Right noch zu finden. Als Traummann wünsche er sich eine Kombination aus Ryan Reynolds, John Cena und Idris Elba.
Im Herbst wird Haynes wieder im US-Fernsehen zu sehen sein, erstmals als offen schwuler Schauspieler: Er konnte eine Rolle in der zweiten Staffel der Horrorkomödie "Scream Queens" ergattern. Die im Sender Fox ausgestrahlte schrille Serie mit Jamie Lee Curtis ist unter Schwulen sehr beliebt. Sie wurde von Ryan Murphy, Brad Falchuk und Ian Brennan entwickelt, die bereits zuvor mit "Glee" einen Hit gelandet hatten. In Deutschland sind die "Scream Queens" bislang noch nicht gezeigt worden. (dk)
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Rote Karte zeigen und Religioten zurückdrängen, bis sie sich auf die eigenen vier Wände beschränken und Kinder in Sicherheit sind.