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Ethikminister Simon Lokodo erklärt seit Jahren, dass der Westen hinter der "bösen" Homosexualität stecke

Homo-Hasser Simon Lokodo behauptet, dass sich "die meisten" Schwulen gerne an ihm vergehen würden.

Der Ethikminister Ugandas, Ex-Priester Simon Lokodo, hat in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Red Pepper" erklärt, dass die Mehrheit der Schwulen ihn vergewaltigen wollen. "Die Homos haben mir mein gesamtes Leben lang Morddrohungen geschickt. Die meisten von ihnen sagen sogar, sie wollen mich vergewaltigen, aber ich fürchte nichts", sagte Lokodo in dem Interview.

Der 58-Jährige bezeichnete sich als typischen Bürger Ugandas, der "unsere Kultur wertschätzt". Seine Aufgabe sei es, "moralische Werte" zu schützen. Er werde trotz der angeblichen Drohungen seinen Job als Ethikminister erfüllen: "Ich glaube nicht, dass die Vergewaltigungsdrohungen mit abhalten werden."

Lokodo gehört zu den lautstärksten Gegnern von LGBT-Rechten in Afrika, seit er 2011 zum Ethikminister ernannt worden ist. 2012 meinte er etwa, Schwule und Lesben seien generell "schlechte Menschen", die "unser aller Leben" ruinierten (queer.de berichtete). 2014 verglich er Schwule und Lesben mit Junkies, denen man helfen müsse, "sich aus dieser unglücklichen Situation zu befreien" – ansonsten gehörten sie bestraft (queer.de berichtete). Erst vor gut einer Woche soll er außerdem einen CSD in Uganda verhindert haben, indem er den Veranstaltern mit Gewalt drohte (queer.de berichtete).

Lokodo: Westen will mit Homosexualität afrikanische Kultur vernichten

Im Interview bekräftigte Lokodo die Legende, dass westliche Staaten Afrika Homosexualität aufzwingen wollten, um die Kultur des Kontinents zu vernichten: "Meine Quellen sagen mir, dass die westliche Welt sehr viel Geld in eine Kampagne pumpt, mit der Homosexualität verbreitet werden soll. Die wollen unsere wunderschöne Kultur kaputt machen." So würden Schülerinnen und Schüler in die Homosexualität gelockt, indem man ihnen "eine riesige Menge Geld" gebe. "Die Schulen, die homosexuelle Anwerber willkommen heißen, erhalten Millionenbeträge", behauptete der Minister.

Weiter warnte Lokodo vor den angeblich schlimmen Auswirkungen von Homosexualität. So habe "der Sohn eines der reichsten Ugander" ihm kürzlich "gebeichtet", dass er in den schwulen Lebensstil verführt worden sei. "Der Junge trägt jetzt drei Pampers. Sein Anus ist irreparabel zerschmettert", behauptete Lokodo. Außerdem sagte er, die meisten Homosexuellen seien drogenabhängig. Er kündigte aus diesen Gründen "Attacken" gegen Homosexuelle an – beispielsweise wolle seine Regierung angeblich ein südkoreanisches "Zensur-Gerät" kaufen, das "Homos und Pornoschauspieler" auf WhatsApp erkennen soll. Das ominöse Programm, von dem außer Lokodo bislang noch niemand gesprochen hatte, koste umgerechnet rund 750.000 Euro.

Die Zeitung "Red Pepper", die das Interview abdruckte, heizt ebenfalls Homophobie an. So outete das Boulevardblatt mehrfach mutmaßliche Schwule und Lesben. Vor zwei Jahren veröffentlichte sie etwa Bilder und Adressen von "200 Spitzen-Homos" (queer.de berichtete). LGBT-Aktivisten halten diese Outing-Kampagnen für gefährlich, weil die Menschen damit praktisch zum Abschuss freigegeben werden. 2011 war nach einem Outing-Artikel in einer Zeitung der prominente LGBT-Aktivist David Kato erschlagen worden (queer.de berichtete).

Uganda hat in den letzten Jahren mit einer ausgesprochen homophoben Politik international für Kritik gesorgt. Zwar sind bereits jetzt lebenslange Haftstrafen für Schwule und Lesben möglich, es wurde aber sogar sogar über die Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle debattiert. Auch Präsident Yoweri Museveni heizt die Debatte an. Der seit über 30 Jahren mit eiserner Hand regierende Staatschef brandmarkte Homosexualität in der Vergangenheit als "ausländische Kultur" und westliche Erfindung. (dk)

#1 AnmerkungAnonym
  • 16.08.2016, 15:07h

  • Man zweifelt ja schon bei unseren Politikern häufig an deren Verstand aber so ein wirrer Käse wie ihn dieser "Minister" verzapft, müsste direkt in die Klapsmühle führen.
    Gemeimeingefährlicher Unfug.
    Die armen Ugander. Wie soll aus dem Land was werden, wenn solche Hirnlosen die politische Geschicke bestimmen. Der Präsident ist ja genauso so eine Weichbirne.
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#2 MichaelTh
#3 JuliAnonym
#4 ursus
  • 16.08.2016, 15:49h
  • >"Meine Quellen sagen mir, dass die westliche Welt sehr viel Geld in eine Kampagne pumpt, mit der Homosexualität verbreitet werden soll. Die wollen unsere wunderschöne Kultur kaputt machen."

    ich weiß ja nicht, ob die quellen des ministers einen dopingtest überstehen würden. in der wahren welt sind es jedenfalls us-amerikanische evangelikale wie der "pink swastika"-autor scott lively, die sich kostspielige kampagnen leisten, um homofeindliche gesetzgebungen u.a. in uganda zu propagieren.

    >"Lively is best known for his role [...] as featured speaker at an anti-gay conference held in Kampala in March 2009. During that conference, Lively touted his book, The Pink Swastika, in which he claimed that gays were responsible for founding the Nazi Party and running the gas chambers in the Holocaust. Lively then went on to blame the Rwandan genocide on gay men and he charged that gay people were flooding into Uganda from the West to recruit children into homosexuality via child sexual molestation. Lively would later boast that his March 2009 talk was a 'nuclear bomb against the gay agenda in Uganda.'
    And what a bomb it was. During that same trip, Lively met with several members of Ugandas Parliament. The public panic stoked by the March conference led to follow-up meetings, a march on Parliament, and a massive vigilante campaign waged on radio and the tabloid press. Only two weeks after the conference, rumors were circulating that Parliament was drafting a new law that 'will be tough on homosexuals.' That new law, in its final form, was introduced into Parliament later in October."

    www.boxturtlebulletin.com/2012/11/25/51296

    die gesetzestexte zur homosexualität, die in das ugandische parlament eingebracht wurden, lesen sich zu großen teilen, als wären sie von homofeindlichen us-amerikanischen hassgruppen direkt in die feder diktiert worden. dass deren kultur nicht nur nicht originär "afrikanisch", sondern auch alles andere als "wunderschön" ist, muss ich hier ja nicht ausführen.
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#5 falken42
  • 16.08.2016, 15:59h
  • leider nicht nur geqauke eines eitlen irren. das ist faschistische erzkonservative ideologie die letztlich zu gewalt aufruft.
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#6 Roman BolligerAnonym
#7 FelixAnonym
#8 panzernashorn
  • 16.08.2016, 17:19h
  • Wie kann ein einzelner Mensch nur derart dumm sein............ ;-)

    Übrigens: DER braucht garantiert keinerlei Angst vor Vergewaltigung zu haben - DER nicht............

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#9 UnkulturAnonym
  • 16.08.2016, 17:52h
  • >>> Lokodo: Westen will mit Homosexualität afrikanische Kultur vernichten <<<

    Hass ist keine Kultur.
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#10 MarleneBerlinProfil
  • 16.08.2016, 18:20hBerlin
  • Wird dieser Shönteiskönig denn nun von den Schwulen vergewaltigt oder ermordet ? Ich empfehle unsteriele Riesezäpchen aus Beton in Flaschengrösse gegen Haarausfall. Oder auch ein Sonnschutzfacktor 2088 der auch vertrahlte Hirne nicht heilen kann. Soll aber noch schöner machen.
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