Martin B. wird für Jahrzehnte hinter schwedischen Gardinen verschwinden (Bild: College Park Police Department)
Ein 48-jähriger Amerikaner muss bis ins Rentenalter ins Gefängnis, weil er den schlafenden Sohn seiner Partnerin und dessen Freund schwer verletzte.
Ein Bezirksrichter hat am Mittwoch in der US-Metropole Atlanta einen 48-jährigen Mann wegen schwerer Körperverletzung zu einer Haftstrafe von 40 Jahren verurteilt, weil er ein schlafendes schwules Paar aus Homo-Hass mit kochend heißem Wasser übergossen hatte. Die beiden Männer wurden schwer verletzt und mussten sich mehreren Hauttransplantationen unterziehen.
Die Tat hatte sich im Februar in der Kleinstadt College Park zugetragen. Der Angeklagte Martin B., der als LKW-Fernfahrer angestellt war, kam nach der Arbeit nachts zur Wohnung seiner damaligen Freundin, mit der er zusammenlebte. Ihr 24 Jahre alter schwuler Sohn lebte ebenfalls in der Wohnung; an diesem Abend übernachtete auch sein 21-jähriger Freund bei ihm. B. betrachtete das als respektlos, erhitzte Wasser in einem Topf und schüttete es über das schlafende Paar. Daraufhin habe er zu den beiden Männern gesagt: "Verlasst mein Haus mit all eurem schwulen Zeugs."
Die beiden Opfer sagten am Dienstag als Zeugen aus, dass sie noch heute unter großen Schmerzen leiden würden. Selbst einfache Alltagsaktivitäten wie Essen, Baden oder der Gang auf die Toilette seien nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus ohne Hilfe nicht möglich gewesen.
Anwältin des Angeklagten: "Es geht nicht um Hass"
Monique Walker, die Anwältin des Angeklagten, hatte keine Zeugen aufgerufen. Auch B. sagte während des Verfahrens nicht aus, hatte aber bereits gegenüber der Polizei die Tat zugegeben. Die Anwältin versuchte, seine Handlung mit seinen altmodischen Ansichten zu erklären: "Es geht hier nicht um Hass. Es geht um eine Kultur alter Schule, um eine Gedankenwelt alter Schule", so Walker.
Die Staatsanwaltschaft argumentierte, der Angeklagte habe die Attacke vorsätzlich geplant, was sich strafverschärfend auswirke. So habe er den größten Topf im Haushalt ausgesucht, um das Wasser zu kochen. Dieser Vorgang habe lange Zeit in Anspruch genommen, so dass er sich über die Konsequenzen Gedanken machen konnte.
Auf B. könnte eine weitere Anklage zukommen: Das FBI hat Ermittlungen wegen Verdachts auf ein Hassverbrechen aufgenommen. Das Urteil in Atlanta hat diesen Aspekt nicht berücksichtigt, weil Georgia einer von nur fünf US-Bundesstaaten ist, in dem es keine Gesetze gegen Hassverbrechen gibt. (dk)
Auf alle Fälle bis zum Schluß weg sperren.
Hierzulande käme so jemand wahrscheinlich nach wenigen Jahren auf Bewährung frei - obwohl man eigentlich das nicht auf Steuerzahlerkosten durch füttern sollte.