Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?26896

Anders als in anderen Städten informiert die Berliner Polizei explizit über Straftaten mit homo- oder transphobem Hintergrund (Bild: flickr / Christian Schirner / by 2.0)

  • 26. August 2016, 08:48h 69 2 Min.

In Berlin-Tiergarten übergoss ein Unbekannter in der Nacht zum Freitag drei andere Männer mit einer ätzenden Flüssigkeit – der Staatsschutz ermittelt.

Ein Unbekannter hat in der vergangenen Nacht drei Männer im Berliner Stadtteil Tiergarten homophob beleidigt und sie anschließend mit einer unbekannten Flüssigkeit bespritzt und verletzt. Das meldete die Berliner Polizei am Freitagvormittag.

Gegen 0.30 Uhr zeigte ein 50-jähriger Mann auf der Wache des Polizeiabschnitts 41 an, dass er mit zwei weiteren Männern auf der Parkbank am Tiergartenufer saß, als plötzlich ein unbekannter Mann auf sie zuging und die drei homophob beleidigte. Anschließend übergoss er die Männer mit einer Flüssigkeit und entfernte sich.

Nach Aussage des 50-Jährigen wurde den drei Männern in der Folge übel, und sie klagten über Hautreizungen. Nachdem der Mann zunächst nach Hause ging, entschloss er sich dann doch, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen. Die Beamten verständigten einen Rettungswagen und ließen den Verletzten in ein Krankenhaus fahren. Dort konnte er nach einer ambulanten Behandlung wieder nach Hause gehen.

Wie in Fällen mit einem vermuteten homofeindlichen Motiv in Berlin üblich, hat der Polizeiliche Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernommen, in diesem Fall wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Berliner Tiergarten ist ein bekanntes schwules Cruisinggebiet. Ebenfalls wie üblich machte die Polizei zunächst keine näheren Angaben zu dem Täter – Ausnahmen werden in der Regel nur bei einer späteren Fahndung oder bei Einzelheiten gemacht, die klar ein Motiv begründen können.

Berlin gehört zu den wenigen Städten, deren Polizei mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Taten gezielt in ihren Berichten erwähnt und die Taten bis hin zu Beleidigungen häufig publik macht. Die Staatsanwaltschaft besitzt eigene Ansprechpartner für LGBTI. (pm)

#1 JasperAnonym
  • 26.08.2016, 11:37h
  • Schlimm, wie schnell Deutschland abdriftet... Es vergeht ja kaum noch ein Tag ohne Hassgewalt gegen GLBT.

    Was muss noch alles passieren, ehe die Bundesregierung endlich aufwacht und etwas dagegen unternimmt?

    Aber Union und SPD lehnen ja sogar die von Grünen und Linkspartei immer wieder geforderte statistische Erfassung homophob und transphob motivierter Gewalt ab. Und das in einem Land, wo sonst alles und jeder statistisch erfasst wird. Begründen konnten Union und SPD ihre Ablehnung noch nie; vermutlich geht es einfach darum, das wahre Ausmaß von Homohass zu vertuschen.
  • Direktlink »
#2 Marius FAnonym
  • 26.08.2016, 11:55h
  • "Nachdem das Opfer zunächst nach Hause ging, entschloss er sich dann doch, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen."

    Richtig so!

    Und da möchte ich alle ermuntern, jede Form von homo- und transphober Gewalt sofort anzuzeigen.

    Auch wenn nicht alle Täter geschnappt werden, so ist das enorm wichtig, jede Tat zur Anzeige zu bringen. Und je mehr Anzeigen und Ermittlungen es gibt, desto mehr Täter werden dann auch geschnappt.

    Wenn wir uns das gefallen lassen, wird es nicht besser, sondern immer schlimmer. Und irgendwann geht es dann noch dramatischer aus. Für immer mehr von uns...

    Deshalb bitte:
    zeigt keine falsche Scham, sondern bringt jede homophobe und transphobe Tat zur Anzeige. Und stellt Euch als Zeuge zur Verfügung, wenn ihr sowas beobachtet.

    Sonst wird das noch ein schlimmes Ende nehmen... Für uns alle...
  • Direktlink »
#3 AlexAnonym
  • 26.08.2016, 12:14h

  • Wie lange will die Politik noch tatenlos zusehen?
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: