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Interview mit hr3
Eloy de Jong: Mein Manager hat mir das Coming-out verboten

Offenes Gespräch mit Bärbel Schäfer: Eloy de Jong hatte 1999 – ein Jahr nach Aufllösung der Band "Caught in the Act" – sein Coming-out (Bild: hr / Sven-Oliver Schibat)
- 3. September 2016, 07:59h 3 Min.
Der "Caught in the Act"-Sänger spricht am Sonntag auf hr3 mit Bärbel Schäfer über Homosexualität, Burn-out und das abrupte Ende der Boyband.
"Caught in the Act"-Sänger Eloy de Jong spricht am Sonntag im hr3-Talk mit Bärbel Schäfer über sein Leben als Boygroup-Star, einige Passagen wurden vom Sender vorab veröffentlicht. So sei ihm während seiner Zeit in der Boyband vom Management verboten worden, seine Homosexualität öffentlich zu machen.
"Am Anfang wussten meine Bandkollegen nicht, dass ich schwul bin. Das habe ich erst später erzählt", sagte de Jong. "Mein Manager hat damals gesagt' das geht nicht. Wenn du wirklich das Leben leben willst, dann hast du keinen Platz in der Gruppe. Mein Sex-Leben war deshalb auch total null, ich steh auf Männer, und das war nicht möglich, in einer Boyband zu erleben. Ich sage immer, Pay-TV war mein bester Freund."
Zwei Jahre im Burn-out
Der Niederländer spricht im "hr3-Sonntagstalk" auch über sein Leben nach der Trennung der Boygroup im Jahr 1998. "Danach bin ich wirklich zwei Jahre in ein Burn-out gekommen. Mein Jugendtraum war Wahrheit geworden, und ich war damals ganz jung. Ich hatte das Gefühl gehabt, das war einmal, das waren alle meine Lotteriepreise, die ich gewonnen habe. Aber meine Träume waren weg, ich habe keine Träume mehr gehabt."
Vor allem das abrupte Ende der band, das Geheimnis um seine Homosexualität und das Gefühl, dass er all seine Träume verlebt hatte, seien Gründe für das Burn-out gewesen: "Ich habe mich Tage und Monate lang gefühlt, als ob ich in meinem Bett bleiben wollte. Mit der Decke über meinem Kopf. Ich hatte keine Energie, keine Lebenslust. Total leer, leer im Herzen und total traurig. Hätte ich für ein paar Jahre verschwinden können, dann hätte ich das gerne gemacht. Danach habe ich erstmals wieder mein Leben aufgebaut. Und habe gelernt, was wichtig im Leben ist, was man braucht."
Ohne "Caught in the Act" nie erwachsen geworden
Eloy de Jong erinnert sich zudem an die Einsamkeit während seiner Zeit bei "Caught in the Act": "Da waren immer Leute, die haben alles für mich organisiert. Eine Seite von mir hat alles erlebt, ich habe die ganze Welt gesehen. Ich habe zwar super viel erlebt, aber einen ganz wichtigen Teil habe ich nicht erlebt. Nach der Gruppe bin ich ausgegangen und habe mich mit Menschen getroffen, mit Leuten geflirtet, das war alles neu für mich."
Eloy de Jong war einer der vier Sänger der niederländisch-britischen Castingband Caught in the Act, die von 1992 bis 1998 bestand. Er hatte schließlich ein Jahr nach der Auflösung der Band sein Coming-out. Zu dieser Zeit war er mit dem 2009 verstorbenen Sänger Stephen Gately von der irischen Band Boyzone liiert. Heute zieht er eine vierjährige Tochter in einer Regenbogenfamilie groß (queer.de berichtete).
Das ausführliche Gespräch von Moderatorin Bärbel Schäfer mit Eloy de Jong sendet hr3 am Sonntag, den 4. September, von 10 bis 12 Uhr. (cw/pm)















Oh diese "musik"..
Derart gejaule hat mich nie angemacht..
Ich steh auf richtige musik. Linkin park, rammstein, korn, marylin manson, und auf alte sachen.. eurythmics, pink floyd etc