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Protest gegen Regierungspläne

Massendemos gegen die Ehe für alle in Mexiko


Die Proteste wurden von der "Nationalen Front für die Familie" organisiert

  • 11. September 2016, 11:30h 30 2 Min.

Hunderttausende folgten einem Aufruf konservativer religiöser Gruppen gegen die Gleichstellung lesbischer und schwuler Paare – die Symbolik der Homogegner nähert sich weltweit an.

Rund 300.000 Menschen haben am Samstag in Mexiko an Kundgebungen und Demonstrationen gegen die von der Regierung geplante landesweite Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare teilgenommen. Aufgerufen zu den Protestaktionen in zahlreichen Städten des Landes hatte die "Nationale Front für die Familie", ein Zusammenschluss konservativer religiöser Gruppen.

Agenturberichten zufolge nahmen an den Demos unter anderem in Mexiko-Stadt, Ciudad Juárez, Puebla und Veracruz sowohl Katholiken als auch Mitglieder anderer Konfessionen wie etwa Methodisten und Mormonen teil. Auf Plakaten und Transparenten hieß es: "Papa + Mama = Glückliche Familie".



Viele Teilnehmer trugen rosa und hellblaue Luftballons. Auch das Logo der "Nationalen Front für die Familie" – eine gezeichnete heterosexuelle Familie mit drei Kindern, die sich an den Händen hält – erinnert an die Bewegung "Manif pour tous" in Frankreich oder die "Demo für alle" in Deutschland.

Für den 24. September ist eine weitere Großdemonstration gegen gleichgeschlechtliche Ehen in der Hauptstadt Mexiko-Stadt geplant.

Eheverbot für Homopaare verstößt gegen Verfassung

Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto hatte im Mai angekündigt, mit einer Verfassungsänderung bundesweit die Ehe für Schwule und Lesben zu öffnen (queer.de berichtete). Derzeit gleicht das Land einem Flickenteppich: Acht Bundesstaaten haben die Ehe von sich aus oder durch ein Gerichtsurteil geöffnet; einige andere erkennen Lebenspartnerschaften mit gleichen oder teilweise gleichen Rechten an, während zwei Staaten die Partnerschaften rechtlich noch gar nicht anerkennen. Dabei hatte der Oberste Gerichtshof des Landes bereits im vergangenen Jahr entschieden, dass das Ehe-Verbot für Schwule und Lesben gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz der Verfassung verstößt (queer.de berichtete).

Zu den heftigsten Gegner einer rechtlichen Gleichstellung gehört in Mexiko die katholische Kirche. Im vergangenen Monat hatte etwa Norberto Kardinal Rivera Carrera, der katholische Erzbischof von Mexiko-Stadt, erklärt, dass die Öffnung der Ehe "geistigen und körperlichen Schaden" verursache (queer.de berichtete).

Trotz der kompromisslosen Haltung der katholischen Kirche, der die große Mehrheit der Mexikaner angehört, sprechen sich Umfragen zufolge rund zwei Drittel der Wahlberechtigten für die Ehe für alle aus (queer.de berichtete). (cw)

#1 markusbln11Anonym
  • 11.09.2016, 11:54h

  • Überall das selbe. Religiös verhärtet unverbesserliche gegen eine moderne gesellschaft. Woraus sich diese idiotie nur speist, dieser diktatorische zwang allen ein modell aufzwingen zu wollen. Das ist weder christlich noch demokratisch.

    Vielen dank an die redaktion, dass ihr diese leute als religiös bezeichnet habt, nicht aber als christlich. Wir können diese verbiestertheit nicht als christlich begreifen.

    Im übrigen. Familie ist dort, wo liebe und verantwortung sind. Der staat hat das zu honorieren. Dazu gehört die ehe für alle, aber auch die elternschaft zu viert für ein oder mehrere kinder.
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#2 panzernashorn
  • 11.09.2016, 12:18h
  • Na ja - Dummheit eben gegen Realität und Natur.

    Die Verdummbibelung von Geburt an sowie das ganze Leben hindurch hat da perfekt funktioniert.
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#3 m123Anonym
  • 11.09.2016, 12:27h
  • Ohne Massendemos keine Eheöffnung.

    Massendemos verpennt, LGBT-Community flennt.

    Ich wünsche euch viel Spaß mit CDU, CSU und AfD im nächsten Bundestag. Und nicht vergessen, niemals auf die Straße gehn, immer schön bequem im Internet empören, denn das ist viel effektiver, verpufft nicht wirkungslos und hat's in den letzten 10Jahren voll gebracht. Also, ran an die Tastatur, zeigt es den bösen Politikern!
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