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Dem Angeklagten droht Gefängnis oder die Unterbringung in einer Klinik (Bild: flickr / Jack Pearce / by 2.0)

  • 13. September 2016, 10:00h 12 2 Min.

Er habe eine "schwule Sau" umgebracht, die ihm "an die Eier gegangen" sei. Nach diesem Geständnis muss sich ein Alkoholiker in Limburg vor Gericht verantworten.

Am Montag hat vor der Schwurgerichtskammer des Limburger Landgerichts der Prozess gegen einen 32-Jährigen begonnen, der einen 53-jährigen Mann im Hinterhof eines Wohnhauses im Wetzlaer Stadtteil Hermannstein getötet und ihm anschließend den Penis abgeschnitten haben soll. Das berichtet die "Wetzlarer Neue Zeitung".

Die Polizei sei dem Bericht zufolge in der diesjährigen Karfreitagsnacht Ende Februar um 1 Uhr zum Tatort gerufen worden und fand dort den auf den Boden liegenden mutmaßlichen Täter vor. Er habe gerufen: "Ich bin ein Mörder, nehmt mich fest." Und weiter: "Ich habe den K. umgebracht, die schwule Sau ist mir an die Eier gegangen. Deshalb habe ich ihm seine Eier abgeschnitten." Daraufhin habe er sich ohne Gegenwehr festnehmen lassen.

In einer zu einer Wohnung umgebauten Garage fanden die Beamten das Opfer. Dem Mann sei mit einem Küchenmesser mit einer zirka 20 Zentimeter langer Klinge der Penis direkt an der Wurzel fast vollständig abgetrennt worden – bis auf einen zwei Zentimeter dünnen Hautfetzen. Die Abtrennung erfolgte laut Rechtsmediziner nach dem Tod.

Als Todesursache wurde Ersticken genannt. Demnach habe der Angeklagte in der Tatnacht den stark alkoholisierten Mann geschlagen, woraufhin er Erbrochenes in die Lunge eingeatmet habe. Bei dem Opfer wurde ein Promillewert von 3,8 festgestellt, beim mutmaßlichen Täter ein Wert von 2,8.

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Keine Angaben zum Motiv

Am ersten Tag der Verhandlung machte der Angeklagte keine Angaben zur Tat. Daher bleibt unklar, ob das Opfer aus Homosexuellenhass umgebracht wurde. Beim Prozess wurde spekuliert, ob der Getötete schwul gewesen war und eine Beziehung mit dem Bruder des Angeklagten gehabt hatte. Der Anwalt des mutmaßlichen Täters widerrief die unter Alkoholeinfluss zustande gekommenen Aussagen seines Mandanten bei der Polizei, in denen er das Opfer als "schwule Sau" beschimpft hatte. Der Verteidiger beschrieb den Angeklagten als schwer alkoholabhängig, der unter eine "seelischen Behinderung" leide.

Der 32-Jährige sagte vor Gericht selbst aus, dass er aus zerrütteten Verhältnissen mit einer ständig betrunkenen Mutter stamme. Seine Ehe sei wegen des Alkoholkonsums in die Brüche gegangen, auch einen festen Job habe er nie gehabt. Therapieversuche seien gescheitert.

Ein Urteil wird für Freitag erwartet. (cw)

#1 FinalmSposatoEhemaliges Profil
  • 13.09.2016, 12:34h

  • Was für eine extreme Tat. Erstaunlich dass er so besoffen wie der war überhaupt noch jemanden umbringen, die Hose des Opfers ausziehen und dessen Penis durchschneiden kann. Mit soviel intus liegen andere nur noch unter dem Tisch und pennen.

    Ich habe nie verstanden warum es tatmildernd sein soll, wenn ein Verbrecher etwas unter Alkoholeinfluss oder Drogen verübt. Damit sollte man sofort aufhören. Ich hoffe sehr dass dieser möglichst sein Leben lang nicht mehr freikommt.
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#2 SebiAnonym
  • 13.09.2016, 13:47h
  • Hoffentlich wird dieser Wahnsinnige nie mehr auf die Menschheit losgelassen...
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#3 saltgay_nl
  • 13.09.2016, 15:04hZutphen
  • Kurz zum besseren Verständnis. Alkoholismus ist eine chronische Krankheit. Wer hier die Moralkeule schwingt, sollte zunächst einmal seinen eigenen Alkoholkonsum überprüfen. Schwule besitzen ein dreifach höheres Risiko alkoholkrank zu werden. Deshalb sei bei dem Thema erst einmal Selbstreflektion angeraten.

    Ein Blutalkoholgehalt von 3.8 bzw. 2,8 Promille ist bei schwer Alkoholkranken keine Besonderheit. Es sind Autofahrer mit diesen Werten schon der Polizei ins Netz gegangen. Bei diesen Kranken ist der Fall des Pegels eher lebensbedrohlich als das Halten.

    Es wird die Aufgabe des Gerichtes sein über die Schuld des Angeklagten zu befinden. Ob eine Verminderung der Schuldfähigkeit vorlag, werden Gutachter beurteilen müssen.

    Der Vorfall sollte allgemein Anlass sein nachzudenken, warum in Deutschland der Alkohol so eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt.
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