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AfD will Bildungspläne stoppen
LGBTI-Akzeptanz: Höcke kündigt Kampf gegen "perversen Zeitgeist" an

Metropolico.org / flickr) Immer wieder unerträgliche Hetze: Für Björn Höcke, Landes- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen, gehört Homophobie und Transphobie zum Markenkern seiner Partei (Bild:
- 25. September 2016, 14:15h 3 Min.
Die AfD in Thüringen und Sachsen-Anhalt verschärft ihre Hetze gegen Schulaufklärung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.
Der Kampfbegriff der angeblichen "Frühsexualisierung" reicht der AfD in ihrer Ablehnung einer Schulaufklärung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt schon nicht mehr aus. Bei einem "Bürgerdialog" im thüringischen Heuthen gab der Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke am Freitag einen Vorgeschmack auf die nächste Stufe der schon in der Vergangenheit schwer erträglichen AfD-Hetze gegen eine Erziehung zur Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und transgeschlechtlichen Menschen.
"Das kann doch kein Erziehungsziel einer Schule sein, die Kinder dazu zu zwingen, diese sexuelle Andersartigkeit, die in vielen Fällen sexuelle Perversität bedeutet, nicht nur zu tolerieren, sondern positiv zu finden", kommentierte Höcke unter großem Beifall die neuen hessischen Richtlinien zur Sexualerziehung (Video der Rede, ab ca. 22:40).
"Ideologische Experimente an unseren Kindern"
Diese "ideologischen Experimente an unseren Kindern" müssten sofort gestoppt werden, meinte Höcke auch im Hinblick auf ähnliche Richtlinien und Vorhaben in anderen Bundesländern. "Lehrpläne oder sogenannte Bildungspläne, die die natürliche Vereinigung von Mann und Frau relativieren und die Sexpraktiken irgendwelcher lautstarker Minderheiten als nachahmenswerte Normalität anpreisen, die sind ersatzlos zu streichen", so der rechtsextreme Politiker.
"Wir werden diesem Zeitgeist, diesem unsäglichen, diesem unglücklichen, diesem perversen Zeitgeist, anders kann man es nicht sagen, niemals nachgeben", beendete Höcke seine rund halbstündige Rede mit großem Pathos. "Wir werden ihm die Stirn bieten, wir stehen gerade und aufrecht für die Natürlichkeit der Familie, für die Natürlichkeit der Sexualität, für das, was die Gesellschaft prägt: die natürliche Verbindung aus Mann und Frau. Was denn sonst?"
AfD Sachsen-Anhalt kämpft für "bewährte Normen"

Politik nur für Heteros: Facebook-Post der AfD Sachsen-Anhalt vom Samstag
Am Samstag verschärfte auch die AfD in Sachsen-Anhalt ihren rhetorischen Kampf gegen das "Aktionsprogramm für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI)" der schwarz-rot-grünen Landesregierung. Dieses richte sich "gegen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung und hinterfragt bewährte Normen", kritisierte Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft, am Samstag in einer Pressemitteilung.
"Wir können nicht das Verhältnis von Norm und Abweichung, das unserer Gesellschaft zu Grunde liegt, aufheben, nur damit Menschen mit abweichendem Sexualverhalten sich nicht mehr unnormal fühlen", so Tillschneider.
Wenige Tage zuvor hatte der AfD-Abgeordnete Daniel Roi im Namen der Fraktion einen Antrag in den Landtag eingebracht, den "radikalen" Aktionsplan sofort zu beenden (queer.de berichtete). "Das Aktionsprogramm der Landesregierung verringert keine echte Diskriminierung", so der in der nächsten Woche zur Debatte vorgesehene Antrag, "es verschafft Personen mit abweichendem Sexualverhalten und deren Verbänden eine nicht zu rechtfertigende Überprivilegierung und stellt die Grundlagen unserer Gesellschaft infrage." (mize)

Und wie alle Rechten, wollen die auch kommende Generationen dumm halten. Warum wohl...