Auch Zachary Quinto hat in den "Star Trek"-Geschichte bislang einmaligen Aufruf unterzeichnet (Bild: Paramount Pictures)
In der Föderation der Vereinten Planeten hätte Donald Trump keine Chance: Mehr als 100 "Star Trek"-Schauspieler und Produzenten sind bei "Trek Against Trump" dabei.
Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl vereint sich das Star-Trek-Universum gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump. Im gemeinsamen Appell von "Trek Against Trump" warnen die Stars der Fernsehserie und Filmreihe davor, dass der 70-jährige Geschäftsmann die Vereinigten Staaten in ein Desaster führen könnte. Mehr als 100 an der Serie beteiligte Personen haben unterzeichnet, die meisten davon Schauspieler. Zu ihnen zählen neben den schwulen Darstellern George Takei (der alte Sulu) und Zachary Quinto (der neue Spock) auch Scott Bakula (Captain Archer), Kate Mulgrew (Captain Janeway), Brent Spiner (Data) und Chris Pine (der neue Kirk). Starproduzent J.J. Abrahams ist ebenfalls ein Unterstützer des Appells.
Einige der großen Stars der Reihe fehlen auf der Liste, insbesondere William Shatner (Captain Kirk) und Patrick Stewart (Captain Picard). Allerdings sind diese beiden Schauspieler als Kanadier und Brite ohnehin nicht wahlberechtigt.
Trump gegen "Vision der Integration"
"'Star Trek' hat immer eine positive Vision der Zukunft angeboten, eine Vision von Hoffnung und Optimismus, und am wichtigsten ist die Vision der Integration, in der Menschen aller Rassen mit Respekt und Würde behandelt werden, in der individueller Glaube und Lebensstil respektiert werden, so lange diese andere Menschen nicht bedrohen. Wir können unsere Augen nicht davor verschließen, was in der nächsten Wahl passiert", heißt es in dem Appell.
Nie habe ein Kandidat den Idealen des Star-Trek-Universums so diametral entgegengestanden wie Donald Trump. "Wir brauchen einen Präsidenten, der das Land in die Art von Zukunft trägt, von der wir träumen. Eine Zukunft, in der Unterschiede verstanden und akzeptiert werden, in der die Wissenschaft über dem Aberglauben steht, in der Menschen gemeinsam zusammenarbeiten anstatt gegeneinander."

Im Appell wird auch dazu aufgerufen, nicht für einen Kandidaten der kleinen Parteien zu stimmen. Umfragen zufolge geben derzeit bis zu 15 Prozent der Wähler an, entweder für den libertären Gary Johnson oder die Grüne Jill Stein stimmen zu wollen. Eine Stimme für diese Kandidaten sei aber "unlogisch", weil sie wegen des Mehrheitswahlsystems ohne Stichwahlen ohnehin keine Chance hätten. "Wenn, wie manche sagen, die staatlichen Strukturen kaputt sind, wird eine Proteststimme das Problem nicht lösen."
Amerikanische Filmschaffende, die traditionell den Demokraten näher stehen als den Republikanern, sind bei dieser Wahl besonders aktiv: Bereits vor wenigen Tagen hatten die Stars der vor zehn Jahren zu Ende gegangenen Sitcom "Will & Grace" eine rund zehnminütige Folge auf Youtube und Co. veröffentlicht, in der für die Wahl von Hillary Clinton geworben wird (queer.de berichtete). Im Juli hatten mehr als 100 Hollywood-Stars in einem Offenen Brief vor Homophobie und Minderheitenhass von Donald Trump gewarnt – das Motto: "United Against Hate" (queer.de berichtete).
Die Zahl der Trump-Unterstützer aus Hollywood ist dagegen überschaubar: Zu ihnen gehören unter anderem Kirstie Alley, die die Vulkanerin Saavik in "Star Trek II – Der Zorn des Khan" gespielt hatte. Auch Clint Eastwood, John Voight, Stephen Baldwin und Charlie Sheen unterstützen den New Yorker Milliardär. (dk)
und das sag ich als trek fan