Teilnehmer des "Homolaternenumzugs" 2014 (Bild: Bar Sofia)
Am Martinstag laufen in Deutschland nicht nur kleine Kinder mit Laternen durch die Straßen – in Berlin-Kreuzberg findet bereits seit zehn Jahren der "Homolaternenumzug" statt.
Organisiert wird das queere Laternelaufen von Spunk Seipel, Künstler und Wirt der Szene-Bar Sofia. In diesem Jahr geht's am 11. November um 20 Uhr vermutlich wieder mit Abba aus dem Ghettoblaster durch den Wrangelkiez, anschließend gibt's Glühwein aus dem Tetrapak und Party in der Kneipe. Bereits am 6. November trifft man sich dort von 20 bis 22 Uhr zum Laternenbasteln.
In der Pressemitteilung zum Event schreibt Spunk Seipel:
"Der Homolaternenumzug hat sich in den letzten Jahren zu einer Traditionsveranstaltung entwickelt, der trotz einer stetig wachsenden Fangemeinde seinen familiären Charakter nicht verloren hat. Queers aller Coleur nehmen daran teil und präsentieren ihre phantasievoll gebastelten Laternen. Der Umzug sorgt für eine Sichtbarkeit von Queers im Wrangelkiez und Görlitzer Park auch in der dunklen Jahreszeit."
Na dann wünschen wir vor allem dem Teilnehmer mit dem Ganzkörper-Lampion: Brenne auf, dein Licht, brenne auf, dein Licht, aber nur deine liebe Laterne nicht! (mize)
Was mir aber gar nicht gefällt, ist der religiöse Hintergrund, womit schon die Jüngsten infiltriert werden sollen.
Ich fand vor ein paar Jahren die Idee der Linkspartei gar nicht schlecht, das stattdessen Laternenfest, Lichterfest, o.ä. zu nennen und von diesem religiösen Siff zu befreien.