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Das dritte TV-Duell zwischen Donald Trump und Hillary Clinton wurde von Kommentatoren als das sachlichste eingestuft – Schläge unter die Gürtellinie blieben jedoch nicht aus

  • 20. Oktober 2016, 05:02h 101 2 Min.

Im dritten und letzten TV-Duell mit Donald Trump erklärte Hillary Clinton, sie werde nur LGBT-freundliche Richter für den Supreme Court nominieren.

Am Mittwochabend trafen sich die beiden US-Präsidentschaftsbewerber Hillary Clinton und Donald Trump zu ihrem dritten und letzten TV-Duell in Las Vegas – und bereits in der ersten Frage ging es auch um LGBT-Rechte. Moderator Chris Wallace sprach die Zukunft des Obersten Gerichtshofs an, dessen Mitglieder vom US-Präsidenten nominiert werden – mindestens zwei Personalentscheidungen beim Supreme Court stehen in den nächsten Jahren an.

"Es ist wichtig, dass die Ehe für alle nicht gekippt wird", erklärte Hillary Clinton, die in den Umfragen führende Bewerberin der Demokraten. Sie werde nur Richter nominieren, die sich für die Rechte der LGBT-Community und das Recht auf Abtreibung einsetzten. "Der Supreme Court muss auf der Seite der Bürger stehen und nicht auf der Seite der Reichen und Mächtigen."

Trump will nur erzkonservative Richter ernennen

Das höchste Gericht der USA ist derzeit um einen Platz vakant. Nachdem die Republikaner die Ernennung eines neuen Richters durch Barack Obama blockieren, kann der nächste Präsident den Nachfolger des im Juli verstorbenen Erzkonservativen Antonin Scalia auf Lebenszeit bestimmen – und die Machtverhältnisse im Supreme Court zum Kippen bringen.

Clintons Konkurrent Donald Trump hatte bereits im letzten TV-Duell erklärt, er würde einen Richter im Geiste von Antonin Scalia ernennen (queer.de berichtete). Der 1986 von Ronald Reagan nominierte Jurist gehörte zu den erbittertsten Homo-Gegnern im Gericht. Er hatte etwa für die "Sodomy Laws" gestimmt, mit denen Homosexualität in manchen Bundesstaaten unter Strafe gestellt wurden, und nannte zuletzt 2015 die vom Supreme Court angeordnete Öffnung der Ehe eine "Gefahr für die amerikanische Demokratie".

Trump selbst ging im dritten TV-Duell auf die Frage der Ehe für alle nicht ein, bekräftigte jedoch seine Haltung, er werde nur konservative Abtreibungsgegner als oberste Richter vorschlagen.

Später in der Debatte versuchte sich der Milliardär bei einem persönlichen Angriff auf seine Konkurrentin indirekt als LGBT-Freund zu verkaufen: "Die Clinton-Stiftung ist eine kriminelle Organisation", behauptete Trump in der Debatte: "Sie nehmen Geld von Ländern, die Homosexuelle umbringen. Warum geben Sie das Geld nicht zurück?"

Die US-Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt. Donald Trump ließ am Mittwoch offen, ob er das Ergebnis anerkennen wird. (cw)

Direktlink | Video der kompletten dritten Präsidentschaftsdebatte
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-w-

#1 memento_moriAnonym
  • 20.10.2016, 07:46h

  • Trump ist, was unsere Rechte angeht, so rückwärtsgewandt, dass Clinton wie eine Heilige erscheint..
    Was LGBT-Rechte angeht, sollte man sich jedoch auch bei Clinton als Vertreterin der Demokraten daran erinnern, dass die Demokraten im Senat während ihrer Amtszeit dort eine Mehrheit hatten und kein Gesetz auf den Weg brachten, dass z.B. die Ehe öffnete.
    Wie bei der SPD und Konsorten bei uns, reden die Demokraten auch viel und wenn es drauf ankommt, machen sie nichts von sich aus.
    Erst der Supreme Court hat dann 2015 die Gleichstellung erzwungen.
    Clinton ist genauso heuchlerisch wie die Genossen Gabriel, Schwesig, Maas usw bei uns.
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#2 Homonklin44
  • 20.10.2016, 08:09hTauroa Point
  • Tja, das wäre zu erwarten, wenn Mr. Trump-EL-Tier den Posten kriegt, dass er erzkonservativ verbockte Richter auf Lebenszeit beruft, zuzmindest den einen freien Posten wieder mit einem ähnlichen "traditionell" verankerten Richter besetzt.

    Was das für Auswirkungen nicht nur für LGBT-Rechte, sondern auch für die Selbstbestimmung der Frau bzw. werdende Mütter im Extremfall der Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch hätte, können wir uns alle ausrechnen.

    Religiotische Motive stehen wahrscheinlich auch im Geiste der Pro-Life-Bewegung, die das Leben vom Fötus über das der Mutter hebt, und in die Entscheidungsfrage eingreifen will.
    Als Mann ist Trump da natürlich fein raus, denn was eine problematische Schwangerschaft zu durchlaufen bedeuten könnte, wenn es um Leben und Tod geht, kann und wird er nie nachempfinden können.
    Sein Frauenbild scheint überdies eher krude und durch Abwesenheit von Einsicht gezeichnet...

    Wenn aber konservative Richter die Rechtsprechung der vergangenen Jahre einfach zurücksetzen können, weil konservative Kräfte das so wünschen, was sagt denn das über das Recht an sich aus?
    Ist seine Auslegung dann davon abhängig, was ein Zeitgeist gerade draus macht? Könnten noch konservativere Richter dann auch die Apartheid oder Sklaverei wieder einführen, oder das Frauen-Wahlrecht abschaffen, wenn es möglich würde, die Ehe für Alle wieder rückgängig zu machen?

    Wenn das so ist, dann ist das Recht ein schlechter Witz und die Verfassung etwas, mit dem man sich den Hintern wischen kann...
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#3 memento blödiAnonym
  • 20.10.2016, 11:34h
  • Antwort auf #1 von memento_mori
  • memento_mori: "Clinton ist genauso heuchlerisch wie die Genossen Gabriel, Schwesig, Maas usw bei uns."

    das kann man so nicht sagen. sofort nachdem Clinton außenministerin geworden war, setzte sie in ihrem ministerium so weit wie rechtlich möglich die komplette gleichstellung von homosexuellen mit heterosexuellen paaren durch.

    davon sind gabriel, nahles und andere SPD-genossinnen lichtjahre entfernt und praktizieren das genaue gegenteil, solange sie ihre ministerinnenbezüge einsacken können - zum nachteil von SPD-verarschten und als stimmvieh missbrauchten schwulen und lesben.
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