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John Rees-Evans betrachtet Homosexuelle pauschal als Menschen, die sich sexuell an Tieren vergehen
- 25. Oktober 2016, 12:49h 3 Min.
John Rees-Evans will Chef der britischen Version der AfD werden. Ein Interview, in dem er über die angebliche Vorliebe von Schwulen für Sex mit Tieren befragt wurde, bringt ihn aber in die Bredouille.
Die Suche nach einem neuen Parteichef der rechtspopulistischen United Kingdom Independence Party (UKIP) gerät immer mehr zur Farce: Am Montag hat nun der selbst für UKIP extrem homophobe Kandidat John Rees-Evans seinen Hut in den Ring geworfen. Die britischen Medien berichteten dabei weniger über die Pläne des Kandidaten für seine Partei, sondern insbesondere über ein Interview aus dem Jahr 2014, in dem der in Wales lebende Politiker über einen "schwulen Esel" fabulierte, der sein Pferd vergewaltigen wollte.
Rees-Evans war vor zwei Jahren zu einer Äußerung der früheren Oxforder UKIP-Vorsitzenden Julia Gasper befragt worden, die behauptet hatte, dass Homosexuelle am liebsten Sex mit Kindern und Tieren hätten. Damals antwortete Rees-Evans: "Ich habe das ehrlich gesagt beobachtet. […] Ich habe ein Pferd, das sich im Feld aufgehalten hat. Dann kam ein Esel vorbei. Mein Pferd ist ein Hengst. Der Esel war auch männlich und hat versucht, mein Pferd zu vergewaltigen." Daraufhin habe sein Pferd den Esel gebissen. Er attestierte daher Gasper, in diesem Punkt recht zu haben. Er fügte an: "Aber ich weiß nicht, ob das ist, was sie gemeint hatte, das ist einfach ein komischer Zufall."
Inzwischen hat der UKIP-Politiker in der BBC seine damalige Aussage als "scherzhaftes Geplänkel" bezeichnet. Er gab jedoch zu, dass die Aussage ein "Fehler" gewesen sei.
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Rees-Evans war bei der letzten Unterhaus-Wahl UKIP-Kandidat im walisischen Wahlkreis Cardiff South and Penarth. Er erreichte einen Achtungserfolg von 13,8 Prozent – und konnte damit das Ergebnis der Rechtspopulisten im Vergleich zur Wahl 2010 verfünffachen.
Schlammschlacht bei Unterhauswahl gegen schwulen Gegenkandidaten
Der offen schwule Unterhausabgeordnete Stephen Doughty von der Labour-Partei, der den Wahlkreis von Rees-Evans gewinnen konnte, beschuldigte den UKIP-Politiker am Montag der offenen Homosexuellenfeindlichkeit: "Homophobie ist kein scherzhaftes Geplänkel", so Doughty gegenüber der "Huffington Post". "Neben dem bizarren Kommentar mit dem Esel während der letzten Wahl hat er auch Briefe an die Wähler geschickt, in denen er mich beschuldigte, 'Familienwerte zu attackieren', weil ich die Ehe für alle unterstützt habe."
UKIP sucht bereits seine Monaten einen neuen Anführer: Zunächst war der langjährige Parteichef Nigel Farage im Juli nach dem Erfolg beim Referendum zum EU-Austritt zurückgetreten. Seine gewählte Nachfolgerin Diane James hielt es im September nur 18 Tage an der Spitze der Partei aus. Danach galt der Europaabgeordnete Steven Woolfe als Favorit für die Nachfolge. Woolfe erklärte aber Anfang des Monats seinen Parteiaustritt, nachdem er sich im Straßburger Parlament mit einem UKIP-Parteifreund geprügelt hatte und mit Krämpfen und Lähmungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Neben Rees-Evans bewerben sich noch mehrere weitere Kandidaten. Zu den Favoriten gehören die frühere Parteisprecherin Suzanne Evans, der UKIP-Europaparlamentschef Paul Nuttall und der Chefredakteur des rechtspopulistischen Online-Magazins Breitbart News London, Raheem Kasan, der sich auf Twitter insbesondere über "Trannys" beklagt. (dk)















Kandidat für UKIP-Vorsitz: Schwuler Esel wollte mein Pferd vergewaltigen
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Und?
Es gibt auch einen heterosexuellen Esel, der UKIP-Vorsitzender werden will...