Da geht noch was: Schild beim CSD München in diesem Jahr (Bild: Kornelija Rade / CSD München)
Im kommenden Jahr will der Christopher Street Day in der bayerischen Landeshauptstadt "Wahlkampf für Vielfalt" machen – und gegen die AfD.
Der Münchner Christopher Street Day (CSD) wird im kommenden Jahr vom 8. bis 16. Juli stattfinden und die bevorstehende Bundestagswahl in den Blick nehmen. Politische Forderungen an die Parteien und ein "Wahlkampf für Vielfalt" sollen Schwerpunkt der Politparade und der Veranstaltungen in der Pride-Woche sein. Darauf haben sich Veranstalter – Sub, LeTRa, Münchner Aids-Hilfe und Rosa Liste – und der Szenestammtisch, das Gremium sämtlicher Vereine und Gruppen der Münchner LGBTI-Community, geeinigt.
"Der Stillstand in Berlin muss endlich beendet werden. Es ist höchste Zeit, dass sich die regierenden Parteien für gleiche Rechte, für die Öffnung von Ehe und Adoptionsrecht einsetzen", erklärte CSD-Sprecher und Rosa-Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl am Donnerstag in einer Pressemitteilung. "Gleichzeitig müssen wir den Einzug rechtspopulistischer Parteien, die im Dauerwahlkampf in Medien und sozialen Netzwerken gegen Lesben, Schwule und Transgender hetzen, ins Bundesparlament verhindern. Sonst droht uns Rückschritt statt Fortschritt."
Für diese Schwerpunktthemen wird nun ein passendes Motto gesucht. Die CSD-Veranstalter rufen die gesamte Szene auf, sich an der Motto-Findung zu beteiligen. Vorschläge können bis zum 8. Dezember per Email an motto2017@csdmuenchen.de geschickt werden. Die Veranstalter wollen aus den überzeugendsten Einsendungen eine Shortlist zusammenstellen und dann gemeinsam mit dem Münchner Szenestammtisch Mitte Dezember das CSD-Motto 2017 beschließen. (cw/pm)
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