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Christoph Vavrik wird voraussichtlich nach einer Legislaturperiode aus dem Nationalrat ausscheiden (Bild: Neos)

  • 8. November 2016, 10:51h 8 2 Min.

Wegen eines homophoben Facebook-Eintrags wird Christoph Vavrik bei der nächsten Wahl nicht mehr dabei sein. Bis dahin will er aber offenbar sein Mandat behalten.

Der österreichische Nationalratsabgeordnete Christoph Vavrik hat am Montag bekannt gegeben, dass er sich bei der kommenden Nationalratswahl, die voraussichtlich im Herbst 2018 stattfinden wird, nicht mehr um ein Mandat bewerben wird. Damit reagiert der Politiker der liberalen Partei NEOS auf Kritik wegen eines homophoben Facebook-Eintrages, in dem Vavrik die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare mit Sklaverei gleichgesetzt hatte (queer.de berichtete). Der Betriebswirt aus der Steiermark hat den Eintrag inzwischen gelöscht und sich dafür entschuldigt.

Die Aussage Vavriks hatte auch innerparteilich zu scharfer Kritik geführt. "Wir halten das für eine massive verbale Entgleisung, von der wir uns distanzieren und die wir auch sehr bedauern. Das hat nichts mit dem zu tun, wofür unsere BürgerInnenbewegung steht", sagte NEOS-Generalsekretär Nikola Donig am Montag. Vavriks Entschuldigung akzeptiere man. Donig betonte, dass sich seine Partei für "gleiche Rechte" einsetzen werde. "Das umfasst selbstverständlich auch das Recht auf Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare", so Donig.

Die NEOS fordern seit dem Beitritt der linksliberalen Partei "Liberales Forum" im Jahr 2014 die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben. Auf ihrer Website heißt es: "Wer sich binden will, wer liebt und dieser Liebe Ausdruck geben will, ist gleich vor dem Gesetz. Daher: Keine Sondergesetze und Dreiviertel-Lösungen. Ehe für alle. Antidiskriminierung für alle." (dk)

-w-

#1 Kim 2000Anonym
  • 08.11.2016, 12:14h
  • "Bis dahin will er aber sein Mandat behalten."

    Ja klar, das Geld und die Rentenansprüche nimmt man dann gerne noch mit...

    Solches rechtes Gedankengut hat in Parlamenten nichts zu suchen. Punkt.
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#2 Paulus47Anonym
  • 08.11.2016, 14:20h
  • In der Tat ein Christoph Vavrik hat bei den NEOS in Österreich nichts verloren, denn die NEOS in Österreich fordern die Eheöffnung.

    Wer solche Postings tätigt, der sollte "besser" in Österreich zur FPÖ gehen.
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#3 ursusEhemaliges Profil
  • 08.11.2016, 15:25h
  • "In der Eile und in der Verknappung auf einen Satz (ich saß mit Freunden im Lokal) habe ich sowohl die falsche Wortwahl als auch einen falschen historischen Bezug gewählt"

    eine interessante verteidigung. man beachte, dass vavrik damit die eigene homofeindliche haltung ausdrücklich nicht korrigiert, sondern das problem zu einer reinen stilfrage verniedlicht. bei eleganterer wortwahl, so wird hier impliziert, sei homofeindlichkeit völlig okay.

    vavrik liegt damit klar im aktuellen trend: menschenverachtung sollte bitte nicht allzu grob und deutlich formuliert daherkommen, sondern hübsch wattiert.

    sie soll schließlich mehrheitsfähig bleiben.
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