Blumen vor dem "Pulse" (Bild: flickr / Daniel Ruyter / by 2.0)
Die Stadt will ein permanentes Gedenken an die Opfer und Überlebenden des Angriffs auf den LGBT-Club ermöglichen.
Rund fünf Monate nach dem Anschlag auf den LGBT-Club "Pulse" in Orlando will die Stadt das Gebäude und Grundstück aufkaufen, um an seiner Stelle ein permanentes Gedenken mit einem Mahnmal zu ermöglichen.
Bei dem Angriff in den Morgenstunden des 12. Juni hatte ein wahrscheinlich islamistisch motivierter Attentäter 49 Menschen getötet und 53 weitere teils schwer verletzt (queer.de berichtete). "Dieser Ort ist nun ein permanenter Teil der Geschichte von Orlando", sagte Bürgermeister Buddy Dyer am Dienstag.
Das "Pulse" sei der "Ort des tragischsten Ereignisses" der Stadt, so der Bürgermeister. "Wir wollen, dass unsere ganze Community an dem Gedenken teilhaben kann". Medienberichte zufolge habe die Stadt einen Preis von 2,4 Millionen US-Dollar (2,2 Millionen Euro) ausgehandelt, um den Club zu übernehmen. Am Montag soll der Stadtrat über den Kauf abstimmen.
Konkrete Pläne für ein Mahnmal gibt es noch nicht, sagte Dyer, seine Form solle in einer öffentlichen Debatte gefunden werden. Zugleich hatten in den letzten Monaten tausende Menschen den Ort besucht und Blumen hinterlegt, darunter Präsident Barack Obama, sein Vize Joe Biden und die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton.
Die Ankündigung Dyers fällt mitten in die Pride-Week, die am Samstag in einer großen CSD-Demonstration mündet, bei der auch Angehörige der Opfer teilnehmen werden. Der Orlando Pride sollte bereits im Oktober stattfinden, musste aber wegen Hurrikan "Matthew" kurzfristig verschoben werden (queer.de berichtete). (cw)