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Pan Nalins bewegender Film "Zornige indische Göttinnen" über eine lesbische Hochzeit in Goa ist jetzt auf DVD erschienen.
Freida (Sarah-Jane Dias) hat ihre besten Jugendfreundinnen zu sich nach Goa eingeladen. In der traumhaften Umgebung des indischen Küstenstaats will sie mit ihnen – zur großen Überraschung aller – ihre Hochzeit feiern. Die Hochzeitsgesellschaft könnte unterschiedlicher kaum sein: Suranjana (Sandhya Mridul) ist eine toughe Geschäftsfrau und Mutter, Joanna (Amrit Maghera) eine aufstrebende Schauspielerin, Mad (Anushka Manchanda) eine mit dem Erfolg ringende Musikerin, Nargis (Tannishtha Chatterjee), eine engagierte Umweltaktivistin, und die ehemalige Spitzenstudentin Pam (Pavleen Gujral) ist inzwischen Hausfrau. Umsorgt werden alle von Freidas Hausmädchen Laxmi (Rajshri Deshpande). Zwar verrät Freida ihren erstaunten Freundinnen noch nicht, wen sie heiraten wird, zum Feiern muss sie sie aber nicht überreden.
Und während alle über die Identität des Bräutigams rätseln, beginnen die sieben jungen Frauen wild und ausgelassen über Gott und die Welt zu philosophieren – über Männer, Sex und ihre Karrieren, über ihre kleinen Geheimnisse, Sehnsüchte und Ängste. Je mehr sie dabei von sich offenbaren, desto klarer wird ihnen, dass sie alle vom Leben nicht das bekommen haben, was sie sich erhofft hatten. Eigentlich hatte ihnen die Welt offen gestanden, in einem Land, in dem Traditionen und Männer das Sagen haben, sind ihre Träume aber irgendwann auf der Strecke geblieben. Gemeinsam schmieden die Freundinnen Pläne, wie sie ihr bisheriges Leben ändern könnten – und ahnen nicht, dass ihre Gemeinschaft durch ein dramatisches Ereignis schon bald auf ganz andere Weise herausgefordert wird.
Ein neues und modernes Indien im Aufbruch
Mit "Zornige indische Göttinnen" (im Kino hieß der Film "7 Göttinnen) präsentiert Regisseur Pan Nalin – der mit "Samsara" einen Welterfolg feierte – ein mitreißendes "weibliches Buddy-Movie". Was zunächst wie die indische Antwort auf Filme wie "Brautalarm" aussehen mag, entwickelt sich zu einer wilden Achterbahnfahrt der Emotionen und zu einem starken und bewegenden Statement, das nicht nur "gleiches Recht für alle" einfordert, sondern auch für die Kraft von Freundschaft und Zusammenhalt und das Festhalten an eigenen Überzeugungen steht. In den Fokus seines Films rückt Pan Nalin dabei sieben junge Frauen, die althergebrachte Traditionen und Gesellschaftsstrukturen herausfordern und angreifen und jenseits aller Klischees und Vorurteile ein neues und modernes Indien im Aufbruch repräsentieren.
Als Synchronstimmen der indischen Schauspielerinnen – die in ihrem Heimatland allesamt als aufstrebende Schauspielerinnen oder, wie Anushka Manchanda als Musikerin, bekannt sind – konnten die deutschen Koproduzenten die Schauspielerinnen Katharina Schüttler, Jördis Triebel, Emilia Schüle, Pegah Ferydoni, Alice Dwyer, Cynthia Micas und Eva Bay gewinnen. (cw/pm)
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» Ausführliche Filmkritik: Eine lesbische Überraschungs-Hochzeit in Goa (14.06.2016)
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