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Volker Beck scheidet 2017 nach 23 Jahren aus dem Bundestag aus, will sich jedoch noch lange nicht zur Ruhe setzen (Bild: Angelika Kohlmeier)

  • 3. Dezember 2016, 17:50h 28 2 Min.

Am Tag nach seiner Abstrafung feierten die Delegierten der NRW-Grünen den Kölner Bundestagsabgeordneten mit Standing Ovations.

Die Klatsche war heftig: Nicht einmal ein Viertel der Delegierten stimmte am Freitagabend auf dem Parteitag der NRW-Grünen in Oberhausen dafür, Volker Beck auf den sicheren Platz zwölf der Landesliste für die Bundestagswahl 2017 zu setzen (queer.de berichtete). Nach 23 Jahren muss Deutschlands bekanntester LGBTI-Aktivist im kommenden Jahr seinen Sitz im Parlament räumen. Doch am Samstag bemühten sich sowohl die Partei als auch der Unterlegene um Haltung.

Nach Abschluss der Listenaufstellung dankte der Landesvorsitzende Sven Lehmann den gewählten und nicht gewählten Kandidaten – und erwähnte insbesondere Beck. "Lieber Volker, wir freuen uns, dass du heute wieder hier bist", schwang sogar etwas Überraschung in seiner kurzen Rede mit.

Lehmann, der erstmals für den Bundestag kandidiert und auf Platz vier gewählt wurde, ist an Becks Niederlage nicht ganz unbeteiligt – beide kommen aus dem Ortsverband Köln und besetzen die Themen Queerpolitik und Minderheitenrechte, als Parteichef hat Lehmann zudem ein inoffizielles Zugriffsrecht. "Mir ist wichtig zu sagen: Diejenigen, die dich angreifen, greifen uns alle an", stellte er sich nun demonstrativ hinter Beck und umarmte ihn auf der Bühne.

"Wer nichts wagt, kann auch nicht gewinnen"

Volker Beck selbst dankte in einer kurzen Ansprache seiner Partei für die früheren Mandate und bezeichnete seine Kandidatur ohne Votum eines Bezirksverbands als "Mission Impossible". Er könne mit der Niederlage leben, so der 55-Jährige: "Es ist keine Schande, bei einer demokratischen Auswahl auch mal zu verlieren. Wer nichts wagt, kann auch nicht gewinnen."

An die Adresse von Rechtspopulisten und Rechtsextremen, die seine Niederlage in den sozialen Netzwerken mit "Beck ist weg" feiern, sagte der Kölner Bundestagsabgeordnete unter großem Beifall der Delegierten: "Diese Leute sollen sich auf was gefasst machen. Nur weil ich nicht mehr im Bundestag bin, bin ich noch lange nicht weg."

Er sehe es als seinen Erfolg an, dass es heute immer mehr homosexuelle Grüne in den Parlamenten gebe, "die gar nicht Schwulen- und Lesbenpolitik machen müssen, sondern selbstbewusst leben und ihre Fachpolitik machen", meinte Beck. Zu seinem noch nicht beendeten "Lebensprojekt", der Öffnung der Ehe, startete er einen eindringlichen Appell an die Delegierten: "Wir machen keine Koalition, wo Schwule und Lesben nicht endlich gleiche Rechte und gleiche Würde vom Deutschen Bundestag im Gesetzblatt zugestanden bekommen, darunter sollten wir keinen Vertrag unterzeichnen."

Die Delegierten feierten Beck anschließend mit Standing Ovations. (mize)

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#1 Jeff_StrykerProfil
  • 03.12.2016, 18:07hToyBoyTown
  • Seine bisherige Medienpräsenz basiert alleine auf seinem Bundestagsmandat. Ohne dieses verliert er jedes Gewicht. Welche anderen Qualifikationen hat er denn? Keinen Beruf erlernt und kein Studium zu Ende gebracht.

    Man wird nicht mehr so viel von ihm hören.
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#2 MarcAnonym
  • 03.12.2016, 20:47h

  • Man kann nur hoffen, dass er auch weiterhin aktiv und präsent bleiben kann. Ohne ihn traue ich den Grünen nur so weit, wie ich sie werfen kann: Göring-Eckard und Özdemir opfern die Queer-Politik ohne mit der Wimper zu zucken jedem Koalitionsvertrag.
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#3 PatroklosEhemaliges Profil
  • 03.12.2016, 23:26h
  • Nicht nur Rechtspopulisten und Rechtsextreme, in der es durchaus Schwule und Lesben gibt, sind nun am frohlocken, sondern auch solche Leute wie die Kelle, Kuby, von Storch, von Beverfoerde und Frau Petry lassen die Sektkorken knallen, haben sie nun ein Feindbild weniger!
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