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Der Essener Rechtsanwalt Jasper Prigge, geboren 1988, ist einer der vier stellvertretenden Landessprecher der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen (Bild: privat)

  • 11. Dezember 2016, 14:38h 15 2 Min.

Schafft die Partei im Mai den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde, dürfte der schwule Rechtsanwalt in das Landesparlament einziehen.

Die NRW-Linke hat am Wochenende in Düsseldorf ihre Liste für die Landtagswahlen im kommenden Jahr aufgestellt. Auf den – beim Überschreiten der Fünf-Prozent-Hürde – aussichtsreichen Listenplatz acht wählten die Delegierten den 28-jährigen schwulen Rechtsanwalt Jasper Prigge aus Essen.

In seiner Bewerbungsrede kritisierte der Innenpolitiker die rot-grüne Landesregierung für die Speicherung von HIV-Positiven und Hepatitsinfizierten als "ansteckend" in Datenbanken der Polizei in Nordrhein-Westfalen. "Der Landtag könnte diese unsägliche Speicherpraxis sofort beenden. Wir fordern eine sofortige Löschung der Daten", so Prigge. Der Jungpolitiker hatte sich bereits in den letzten Jahren mit Presseerklärungen zu der Speicherpraxis oder auch zur Aufarbeitung des §175 in NRW einen Namen gemacht.

Auf Listenplatz 13 wurde die lesbische Verkehrspolitikerin Anja Vorspel gewählt. Die 56-jährige Angestellte ist Ratsmitglied in Düsseldorf. "Früher hat man gesagt, das Private ist politisch. Das ist noch heute so, für mich als offen lesbische Frau sogar noch ein bisschen mehr, wenn man sich den Rechtsruck in der Gesellschaft ansieht", sagte Vorspel.

Daniel Schwerd, derzeit fraktionsloser Abgeordneter im Landtag, konnte sich auf Listenplatz 12 durchsetzen. Das ehemalige Mitglied der Piratenpartei hat im Landtag unter anderem die Aufarbeitung der Schwulenverfolgung nach dem Paragraf 175 zum Thema gemacht (queer.de berichtete).

Die Linke liegt derzeit in den Umfragen für NRW bei fünf Prozent und hat damit gute Chancen, den Wiedereinzug in den Landtag zu schaffen. Sicher würden in diesem Fall mindestens zehn Abgeordnete in das Parlament einziehen. Die Landtagswahl findet am 14. Mai 2017 statt. (cw/pm)

-w-

#1 goddamn liberalAnonym
#2 AEMR 1948Anonym
  • 12.12.2016, 10:24h
  • Antwort auf #1 von goddamn liberal
  • Linke sollten für die Menschenrechte sein. Insbesondere der AEMR von 1948. Dort ist ein Diskriminierungsverbot mit einer catch all Formel (sonstige Umstände) hinterlegt, daher können sich sogar Homosexuelle, Transsexuelle usw. auf die AEMR von 1948 berufen. Religionsfreiheit ist auch Bestandteil der Menschenrechte und das ist auch gut so. Diskriminierung ist generell menschenverachtend, egal ob von religiösen Fanatikern, Rechtsextremen, Faschisten oder Stalinisten. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist dämlich, Sie sollten aufhören die Gruppen gegeneinander aufzuhetzen, also mehr Differenzierung und keine Pauschalisierung und keine Diffamierung bitte.
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#3 goddamn liberalAnonym
  • 12.12.2016, 11:47h
  • Antwort auf #2 von AEMR 1948
  • Danke für die Belehrung, Herr Prigge.

    "also mehr Differenzierung und keine Pauschalisierung und keine Diffamierung bitte."

    Die Aufforderung gebe ich gerne an Sie zurück!

    Der Hinweis auf die kulturgeschichtliche Faktenlage und die Kulturkämpfe innerhalb islamischer Länder und ihre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (siehe z. B. säkulare und LGBTI-BürgerInnen in Afghanistan und anderswo) ist keine Hetze.

    Internationale Solidarität mit säkularen Freiheitsbestrebungen ist auch keine Hetze (fragen sie mal die Gezi-Demonstranten in Istanbul zum Nikap).

    Es ist zudem Fakt, dass Franco, gegen den die Spanienkämpfer mutig eintraten, und Khomenei u. Co. gender- und machtpolitisch zwei Seiten einer Medaille sind.

    Ob Opus Dei, ob Salafisten: Es darf keine Privilegien für eine Gruppe von Klerikalfaschisten geben.

    "Religionsfreiheit ist auch Bestandteil der Menschenrechte und das ist auch gut so."

    Für Religionsfreiheit trete ich hier gerne immer wieder ein. Auch gegen Pauschalurteile gegenüber 'Religioten'. Sogar eine offensichtliche Körperfeindlichkeit muss man da wohl ertragen.

    Denn: Der Islam ist im Kern eine Religion der Nächstenliebe, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

    Ich weiß aber gerade durch die tiefe Freundschaft zu MuslimInnen, dass bestimmte Vermummungen nichts mit Religion, sondern viel mit klerikalfaschisticher Politik (sei es in Saudi-Arabien, sei es in Afghanistan, sei es im Iran) zu tun haben.

    Dass es sich hier um ein politisches Zeichensystem, das oft von urdeutschen Konvertiten benutzt wird, handelt ist evident.

    Historische Grundkenntnisse helfen da wirklich weiter.

    Und Gespräche mit türkischen, kurdischen, tunesischen und anderen GenossInnen können sehr erhellend sein.

    www.youtube.com/watch?v=VBQLcqXevMM

    Und auch den NIE vergessen:

    www.youtube.com/watch?v=oZxD3pYh77I

    Die bürgerliche Zivilisation ist für Marxisten nicht der Endpunkt der Geschichte, aber sie ist die unabdingbare Basis jedes weiteren Fortschritts.
  • Direktlink »

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