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Auch Kopftuch und Regenbogen­fahne passen zusammen: Szene vom Istanbul Pride 2015

  • 17. Dezember 2016, 08:51h 44 2 Min.

Eine Integrations-Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung untersuchte auch Homophobie bei in Deutschland lebenden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.

Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen gelingt in Deutschland, sie benötigt jedoch Zeit – dies ist das Hauptergebnis der neuen Studie "Was uns prägt. Was uns eint", die die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung am Freitag in Berlin vorstellte. Für die Untersuchung wurden im Frühjahr 2015 je etwa 1.000 repräsentativ ausgewählte Ur-Deutsche, Deutsche mit Migrationshintergrund sowie in der Bundesrepublik lebende Ausländer ohne deutschen Pass parallel befragt.

Gemessen wurde auch Homophobie in diesen drei Bevölkerungsgruppen, und zwar anhand der Aussage "Ich will keine homosexuellen Freunde". Lediglich sechs Prozent der Ur-Deutschen gab an, nichts mit Lesben oder Schwulen zu tun haben zu wollen. Bei Deutschen mit Migrationshintergrund waren es dagegen 23 Prozent, bei Menschen ohne deutschen Pass sogar 25 Prozent.

Überdurchschnittliche Homophobie bei Zuwanderern aus Russland

Türkischstämmige Zuwanderer stimmten der Aussage, keine homosexuellen Freunde haben zu wollen, durchschnittlich oft zu. Überdurchschnittliche Zustimmung fand sich bei russischstämmigen Zuwanderern: 37 Prozent der Migranten aus Russland wollen laut der Studie Lesben und Schwule nicht in ihrem Freundeskreis haben.

Zudem zeigte sich für alle Konfessionen, dass die Ablehnung Homosexueller mit zunehmender Religiosität steigt, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. Bei Katholiken klettert die Ablehnung von drei Prozent (schwach religiös) auf zehn Prozent (stark religiös), bei Protestanten von fünf auf elf Prozent. Bei Muslimen ist das Niveau der Ablehnung hingegen höher. 15 Prozent der schwach religiösen Muslime möchten keine homosexuellen Freunde, während dasselbe für jeden dritten stark religiösen Muslim gilt.

Für Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der die Studie der Adenauer-Stiftung vorstellte, sind dies dennoch keine alarmierenden Befunde. "Bei der Frage zur Homosexualität hätte man vor 20 oder 30 Jahren auch in der deutschen Bevölkerung noch ganz andere Antworten bekommen als heute. Hier hat sich eine Veränderung schneller vollzogen", erklärte der CDU-Politiker. (cw)

-w-

#1 UrsaMajorEhemaliges Profil
  • 17.12.2016, 10:02h
  • Der Begriff "Ur-Deutsche" kommt übrigens in der Studie nicht vor. Ich halte ihn auch für ähnlich problematisch wie z.B. den Begriff "Bio-Deutsche".

    Lieber wäre mir hier, von "Deutschen ohne Migrationshintergrund" zu sprechen - wobei dann immer noch die Frage wäre, wie weit man da in der Geschichte zurückgeht. Je weiter man das täte, desto mehr "Ur-Deutsche" würden sich nämlich DOCH als "mit Migrationshintergrund" entpuppen.
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#2 Habukaz
  • 17.12.2016, 10:37h
  • Mittwoch hat die SZ berichtet, wie die Regierung den jährlichen Armutsbericht manipuliert hat. Auf Peter Altmaier kann ich ohnehin verzichten nach seiner Äußerung über "schrille Minderheiten" bezüglich der Eheöffnung.
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#3 wiking77
  • 17.12.2016, 10:55h
  • zwei Regenbogenfahnen-Trägerinnen in Istanbul machen aber auch noch keinen homofreundlichen Frühling!
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