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USA

Behandlung verweigert: Transmann verklagt katholisches Krankenhaus

Ein katholisches Krankenhaus hat einem Chirurgen aus offenbar religiösen Gründen verboten, eine Hysterektomie an einem Transsexuellen durchzuführen.


St. Joseph's befindet sich in einer Gegend, in der es nur wenige Krankenhäuser gibt

  • 6. Januar 2017, 14:55h 20 2 Min.

Ein transsexueller Mann hat am Donnerstag ein katholisches Krankenhaus in Paterson (US-Bundesstaat New Jersey) verklagt, weil ihm offenbar aus Transphobie die Behandlung verweigert worden war. Das "St. Joseph"-Hospital hatte dem 33-jährigen Kläger Jionni Conforti kürzlich mitgeteilt, dass man der chirurgischen Abteilung die Hysterektomie, also die operative Entfernung seiner Gebärmutter, verboten habe – als Begründung wurde per E-Mail lediglich erklärt, dass man als katholisches Krankenhaus einen derartigen Eingriff nicht vornehmen werde. Das verstößt aber nach Ansicht von Conforti gegen Antidiskriminierungsrichtlinien des Bundes und des Staates New Jersey.

"Ich bin schockiert und traurig über den Vorfall und habe Angst davor, wie man mich behandeln würde, wenn ich auf medizinische Hilfe angewiesen bin", erklärte Conforti in einer Mitteilung der LGBTI-Organisation Lambda Legal, die ihn bei der Klage unterstützt. Er hatte nach jahrelangen Depressionen 2014 mit seiner Geschlechtsanpassung begonnen; er nahm männliche Hormone ein und hat sich kurze Zeit später die Brüste entfernen lassen.

Klinik: Wir halten uns an Anweisungen der Bischofskonferenz


Der Kläger verlangt, dass das St.-Joseph-Krankenhaus ihn behandelt (Bild: Facebook / Jionni Conforti)

Das Krankenhaus erklärte in einer kurzen Pressemitteilung lediglich, dass man "eine der am meisten unterversorgten Regionen in New Jersey" medizinisch betreue und sich dabei strikt an die Anweisungen der US-Bischofskonferenz für katholische Krankenhäuser halte.

In den USA gibt es derzeit scharfe Auseinandersetzungen um Trans-Rechte. Mehrere Bundesstaaten wollen etwa dem Vorbild North Carolinas folgen und Trans­sexuellen verbieten, öffentliche Toiletten zu benutzen, die ihrer Geschlechts­identität entsprechen (queer.de berichtete).

Einen heftigen Streit gibt es auch um vor einem halben Jahr in Kraft getretene Richtlinien der Obama-Regierung, wonach alle Gesundheitsdienstleister, die öffentliche Gelder erhalten, verpflichtet sind, niemanden bei der Behandlung zu diskriminieren. Damit sollen insbesondere Trans­sexuelle vor einer möglicherweise lebensgefährlichen Unterversorgung geschützt werden. Ein konservativer Bundesrichter in Texas hat dieses Gesetz bereits vergangenen Monat für rechtswidrig erklärt, da es gegen ein Gesetz zur Religionsfreiheit verstoße. Allerdings wird nun in der nächsten Instanz über die Frage entschieden.

Kürzlich klagte sogar die katholische Diözese von Fargo (US-Bundesstaat North Dakota) gegen diese Anordnung. Bischof John Folda bezeichnete die Gleich­behandlungsrichtlinie als "schwerwiegende Gefahr für die Religionsfreiheit". (dk)

-w-

#1 hugo1970Ehemaliges Profil
  • 06.01.2017, 18:08h
  • Hab gerade heute an die deutsche Bundesregierung die Forderung gestellt:
    An:
    Bundesregierung
    Bundeskanzlerin
    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Bundesministerium für Arbeit und Soziales
    Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
    Bundesministerium für Gesundheit
    Bundesministerium für Bildung und Forschung

    Hallo,

    ich fordere das Ministerium auf die Transsexualität aus der Liste psychischer Leiden zu streichen.

    Bereits 2015 hatte der Europarat in seiner Resolution 2048 für die rechtliche und soziale Gleichstellung von Transpersonen die 47 Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, alle Einstufungen als geistige Störungen in nationalen Klassifikationen zu streichen und die Streichung auch bei der WHO zu fordern. Deutschland hatte dem zugestimmt, im eigenen Land aber nichts in der Richtung unternommen.

    Es ist eine Schande der ganzen menschlichen Gesellschaft in heutigen Zeiten Transsexuelle zu diskriminieren.
    Was die betroffenen wirklich krank macht, ist die gesellschaftliche Ausgrenzung und Gewalt. Transsexuelle werden oft auf offener Straße niedergeschlagen, getreten und bestohlen. Drag-Queens werden beschimpft und bespuckt. Pförtner lassen einen nicht rein, wenn Michaela im Ausweis steht, aber Michael vor der Tür.

    In Deutschland wird Transsexualität immer noch als psychische Krankheit gewertet. Diese Diskriminierung hat sich durch das 1980 verabschiedete Transsexuellengesetz noch weiter manifestiert. Mit dem Gesetz ist es zwar möglich, seinen Vornamen und seinen Geschlechtseintrag ändern zu lassen. Trotzdem gilt mann/frau weiterhin als psychisch krank.

    Mit freundlichen Grüßen

    Hugo Egon Maurer
  • Direktlink »
#2 snowAnonym
  • 06.01.2017, 18:10h
  • Wiedermal typisch für diese Homophobe Sekte wobei ich nicht verstehe wieso man nicht von Anfang in ein nicht katholisches Krankenhaus geht.

    Hoffentlich gewinnt er den Prozess und mich würde nicht wundern wenn Sie bei uns genauso handeln
  • Direktlink »
#3 GeorgB
  • 06.01.2017, 18:32h
  • und wieder sind es die Menschen mit Götterwahn, die anderen auf ekelhafte Weise wehtun und wollen, dass auch alle anderen nach ihrer Wahnideologie leben. Wann werden endlich Therapien im notwendigen Umfang flächendeckend angeboten, damit dieses gesellschaftszerstörende ausgrenzende Verhalten aufhört? Kein erwachsener Mensch muss mit eingebildeten Freunden leben.
  • Direktlink »

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