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Diversity bei der Bundeswehr

Homo-Orden für Ursula von der Leyen

Die Bundesverteidigungsministerin macht LGBTI-Inklusion bei der Bundeswehr zur Chefsache – gegen Widerstände von AfD bis SPD.


Eine CDU-Politikerin zeigt vorbildliches Engagement gegen Homophobie und Transphobie: Ursula von der Leyen ist seit dem 17. Dezember 2013 Bundesministerin der Verteidigung (Bild: Bundeswehr / Hannemann)

Wenn ein Unternehmen oder eine Behörde mal ein Diversity-Seminar veranstalten, interessiert das die meisten Medien nicht die Bohne. Ganz anders bei der Bundeswehr. Weil diese am 31. Januar zu einem Workshop "Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr" einlädt, empörten sich "Focus", "Bild" und selbst seriöse Tageszeitungen über dieses "Sex-Seminar" in der deutschen Armee (queer.de berichtete). Politiker von AfD bis SPD spotteten in Folge über die "falsche Prioritätensetzung" (queer.de berichtete).

Die heftigen Abwehrreaktionen zeigen, wie notwendig ein solcher Workshop ist. Neben dem Profisport scheint das ebenso männerbündische Militär einer der letzten großen Bastionen von Homo- und Transphobie zu sein. Hinter dem Widerstand, über die Situation von LGBTI-Soldaten auch nur zu diskutieren, stecken in Wahrheit Ängste und Ablehnung.

Auch der vermeintliche Gegensatz zu "wichtigeren" Problemen der Bundeswehr ist nur konstruiert: Wegen der Wertschätzung von Vielfalt in der Truppe bleibt kein einziger Kampfjet am Boden, wird kein einziges neues Sturmgewehr nicht bestellt.

LGBTI-Workshop war Idee der Ministerin


Ursula von der Leyen auf Truppenbesuch (Bild: Bundeswehr / Kazda)

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die LGBTI-Inklusion und den Einsatz gegen Diskriminierung zur Chefsache gemacht. Der Workshop am 31. Januar war nicht nur ihre eigene Idee, sie wird ihn auch mit einer Rede eröffnen. Und er soll "Startschuss für die Erarbeitung von wichtigen Grundsatzdokumenten zum Thema Vielfalt" sein, wie es in einer Mitteilung des Ministeriums heißt. Die heftigen Angriffe aus Medien und Politik ließ die CDU-Ministerin einfach an sich abperlen.

Dass es sich bei dem Workshop, zu dem 200 Teilnehmer eingeladen wurden, nicht bloß um eine Publicityshow handelt, zeigt von der Leyens Engagement seit ihrem Amtsantritt. Während ihr Vorgänger und Parteifreund Thomas de Maizière eine Benachteiligung schwuler und lesbischer Soldaten stets bestritten hat (queer.de berichtete), weht seit Dezember 2013 ein völlig neuer Wind auf der Hardthöhe.

Mit der Diversity-Expertin Katrin Suder holte sich von der Leyen 2014 eine offen lesbische Staatssekretärin ins Haus (queer.de berichtete). Bereits ein Jahr später wurde die Stabsstelle "Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion" eingerichtet (queer.de berichtete). Im Weißbuch 2016 – und ganz aktuell auch in der neuen Personalstrategie – wird die Vielfalt der Bundeswehr und ihrer Angehörigen als vorrangiges Ziel definiert.

Für dieses vorbildliche und nachhaltige Engagement gegen breite Widerstände hat die Bundesverteidigungsministerin unseren Homo-Orden verdient.

-w-

#1 3wruhAnonym
  • 14.01.2017, 15:29h
  • Schon gemerkt?

    Ist ne Ablenkung von der Ehe für alle.

    Uhhh, LGBT-Seminar...

    Ist praktisch dasselbe wie Regenbogenflaggenhissen vor Ministerien.

    Symbolpolitik ohne viel Substanz.

    Es ist Wahljahr. Das solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, wenn Politiker JETZT bis September irgendwelche Versprechungen machen.

    Viel entscheidender ist, was Politiker in den ersten zwei bis drei Jahren nach der Wahl gemacht haben. Und für LGBT war da seit der letzten Bundestagswahl nichts, aber auch wirklich nichts dabei.

    Die SPD hat überhaupt nichts für uns gemacht. Keine Ehe für alle. Kein Adoptionsrecht. Keine Beseitigung sonstiger rechtlicher Nachteile eingetragener Lebenspartnerschaften. Keine Aufhebung des Blutspendeverbots. Keine Rehabilitation der Opfer von § 175.

    Stattdessen Regenbogenflaggenhissenpossen, etc...

    Also Leute, denkt lieber nochmal nach...

    Achja, ich hoffe euch ist bewusst, dass die AfD ab September vermutlich als drittstärkste Kraft in den Bundestag einziehen wird.

    Die SPD wird nichts für uns tun und alle Gesetzentwürfe zur Ehe für alle werden im Bundestag versickern.

    Die SPD hat kein Rückgrat. Die SPD ist ein wirbelloses Kriechtier im Arsch der CDU.
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#2 RobinAnonym
  • 14.01.2017, 16:04h
  • "gegen Widerstände von AfD bis SPD. "

    Was nur zeigt, dass die SPD auch nicht wirklich auf unserer Seite steht.

    Die labern zwar viel von Homorechten, handeln dann aber immer genau entgegengesetzt.

    Ist ja nicht nur hier der Fall, sondern das zeigt sich immer wieder und das ist jetzt nur wieder mal ein neuer Beweis.
  • Direktlink »
#3 LaurinAnonym
  • 14.01.2017, 16:14h
  • Dass die SPD wieder mal stramm auf einer Linie mit der AfD liegt und (zumindest in dieser einen Frage) die CDU mehr für LGBTI-Inklusion tut als die SPD, ist ein abermaliges Armutszeugnis für die SPD.

    Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!
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