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"Darüber spricht man nicht"

Schüler drehen Film über Schwule im Dritten Reich

Im Rahmen eines Berliner Geschichte-Grundkurses entstand ein sehr sehenswertes 15-Minuten-Video über Homosexualität im Nationalsozialismus und heute.


Screenshot aus dem Film: Die Schüler interviewten u.a. Passanten am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, darunter dieses schwule Paar aus München
  • 16. Januar 2017, 07:33h 13 2 Min.

Anlässlich des 72. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz waren Berliner Schulklassen zum 14. Mal aufgerufen, Arbeiten zum Thema Nationalsozialismus einzureichen. Unter dem Motto "Darüber spricht man nicht" setzte das "Jugendforum denk!mal" als Veranstalter in diesem Jahr den Fokus auf die Opfergruppe der Homosexuellen. Zu den herausragenden Ergebnissen, die seit heute im Casino des Berliner Abgeordnetenhauses ausgestellt werden, gehört der Film einer elften Klasse des Herder-Gymnasiums im Berliner Stadtteil Westend.

Die Schüler zogen mit der Kamera zum Denkmal für die verfolgten Homosexuellen im Tiergarten sowie in den "Regenbogenkiez" rund um den Nollendorfplatz, um dort Interviews mit sehr unterschiedlichen Passanten zu führen. Aus fünfeinhalb Stunden Material schnitten sie innerhalb weniger Tage ein sehr sehenswertes und aufschlussreiches Video mit einer Länge von 15 Minuten, das nicht über die Verfolgung in der NS-Zeit informiert, sondern auch die Situation von Lesben und Schwulen heute thematisiert.

"Das diesjährige Jugendforum hat sich als Ziel gesetzt, den Fokus auf eine bisher weniger betrachtete Opfergruppe der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu richten", hieß es in der Ausschreibung zum Projekt. "Homosexuelle wurden lange Zeit nicht als Opfergruppe anerkannt und als diese zudem nur selten thematisiert. Noch in der Gegenwart werden Angehörige einer sexuellen Minderheit immer wieder mit Ausgrenzung und Gewalt konfrontiert."

Die Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus mit allen eingereichten Arbeiten kann noch bis zum 23. Januar werktags von 10 bis 17 Uhr angesehen werden. (cw)

Direktlink | Die "Berliner Zeitung" lud den Film der Schüler des Herder-Gymnasiums auf Youtube hoch
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Queere TV-Tipps
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#1 SebiAnonym
  • 16.01.2017, 09:40h
  • Es macht Hoffnung, dass es Klassen gibt, die auch solche Themen aufgreifen und dass es junge Menschen gibt, die sich diesem Thema widmen.

    Geschichte ist nicht Auswendiglernen von Daten, sondern Geschichet ist spannend und wichtig für heute. Und hier sieht man, wie Geschichtsunterricht auch aussehen kann... So einen Geschichtsunterricht, wo man auch mal solche Projekte macht, hätte ich mir auch gewünscht.

    Ein Kompliment den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrer.
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#2 Carsten ACAnonym
  • 16.01.2017, 10:04h
  • Angesichts der Tatsache, dass immer noch viele Deutsche den rosa Winkel nicht kennen und auch nicht wissen, dass Schwule in KZs gekommen sind, Opfer von Menschenversuchen waren, zwangskastriert wurden, schwerste Zwangsarbeit verrichten mussten, vergast wurden, etc. ist mehr Aufklärung an Schulen und in dem Medien dringend überfällig.
  • Direktlink »
#3 panzernashorn
  • 16.01.2017, 11:36h
  • Man sieht und hört doch überdeutlich, worauf es ankommt:

    Bildung und Aufklärung und zwar immer wieder und permanent anstatt durch das Zutun Ewiggestriger verhinderter Bildungspläne und Religionsverblödung.

    Wieder zeigt sich überdeutlich, dass Wissen Macht ist und man stets gegen geballhornte Dummheit anzukämpfen hat.

    Wer Vorurteile hat, hat meist keinerlei Argumente, sondern zeigt lediglich seinen beschränkten (Wissens-)Horizont.
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