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Reform

Schweiz erlaubt keuschen Schwulen die Blutspende

Schwule und bisexuelle Männer dürfen ab Sommer Blut spenden – allerdings nur, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex gehabt haben.


Eidgenössische Schwule sind – anders als in Deutschland – künftig nicht mehr wegen ihrer sexuellen Orientierung vollständig vom Blutspenden ausgeschlossen. (Bild: warrenski / flickr / by-sa 2.0)

  • 31. Januar 2017, 09:43h 14 2 Min.

In der Schweiz dürfen ab Juli auch Männer, die Sex mit Männern haben, Blut spenden, sofern sie ein Jahr lang mit keinem anderen Mann geschlafen haben. Das gab der Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes am Dienstag bekannt. Demnach hat die zuständige Aufsichtsbehörde Swissmedic ein entsprechendes Gesuch bewilligt.

Gleichzeitig schränkte das Rote Kreuz ein, dass diese Veränderung wohl keine großen Auswirkungen auf die Spendenbereitschaft haben werde: "Wirklich optimal scheint diese Lösung indessen nicht, da vermutlich nicht viele schwule Männer davon profitieren können." Die augenblickliche Lösung sei ein Zwischenschritt "weg von einer Regelung, die viele zu Recht als diskriminierend" betrachtet hätten.

Immer mehr Länder lockern das Verbot

Bereits mehrere andere Länder hatten in den letzten Monaten und Jahren ihr Spendeverbot für schwule Männer gelockert. Zuletzt kündigte die Republik Irland an, Schwule ebenfalls nach einem Jahr Sex-Karenzzeit als Spender zu akzeptieren (queer.de berichtete).

In Deutschland gilt weiter ein komplettes Verbot der Blutspende für Männer, die Sex mit Männern haben. LGBTI-Aktivisten und Aids-Hilfen fordern bereits seit Jahren eine Reform. Nicht die sexuelle Identität solle den Ausschlag geben, ob jemand als Spender geeignet ist oder nicht, sondern nur das individuelle Risikoverhalten der spendewilligen Personen. Eine derartige Regelung gilt derzeit nur in sechs von 28 EU-Staaten (Bulgarien, Italien, Lettland, Polen, Portugal und Spanien).

Zwar haben vergangenes Jahr sowohl Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe als auch die Gesundheitsminister aller 16 Bundesländer das Ende des Totalverbots angeregt, die verantwortliche Bundesärztekammer hat aber bislang noch nicht reagiert. Sie prüft bereits seit 2013, ob Schwulen Zugang zum Blutspenden gewährt werden soll (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 AlexAnonym
  • 31.01.2017, 11:09h
  • Eine solche Regelung ist kein Fortschritt, sondern diskriminiert Homosexuelle nur in anderer Form.

    Von einer Abschoffung von Diskriminierung kann man erst sprechen, wenn gleiche Regeln für homo- wie für heterosexuelle gelten.
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#2 DizzydevilAnonym
#3 PatroklosEhemaliges Profil
  • 31.01.2017, 11:38h
  • Weltweites Abschaffen des Blutspendeverbotes für schwule, bi- und pansexuelle Männer! Alles Andere ist Schnullybully!
  • Direktlink »

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